Interview mit DRK-Mitglied Nicole Wunsch
"Hilfe an meinem Nächsten"
Gina Wunsch, Klasse 8a & Hugo-Höfler-Realschule Breisach
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Mi, 15. April 2020, 18:30 Uhr
Schülertexte
Nicole Wunsch ist ein Mitglied des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), sie engagiert sich im Ortsverein Jechtingen. Gina Wunsch aus der 8a der Hugo-Höfler-Realschule in Breisach hat mit ihr gesprochen.
Zischup: Warum sind Sie in diesem Verein?
Wunsch: Zuerst, in jungen Jahren, war es der Spaß an der Gemeinschaft. Im Jugendrotkreuz erlernte ich die Erste-Hilfe-Maßnahmen. Mit der Zeit wuchs ich an den Aufgaben, erst war ich eine der Jugendleiterinnen, danach wurde ich Schriftführerin des DRK. Als Gründungsmitglied der HvO Gruppe bin ich seit 18 Jahren tätig. Spaß bereitet mir immer noch die Hilfe an meinem Nächsten, sei es als Ersthelfer oder auch bei der Hilfe beim Seniorennachmittag. Darüber hinaus kommt die Pflege der Kameradschaft nie zu kurz.
Zischup: Muss man Kurse besuchen, um Ersthelfer zu werden? Wenn ja wie laufen diese ab?
Wunsch: Angeboten werden die Kurse über den Kreisverband. Für die HvO Gruppe muss man zuerst ein Erste-Hilfe-Kurs absolvieren, danach eine Sanitätsausbildung mit 64 Stunden.
Zischup: Wie bekommen Sie mit, ob es einen Einsatz gibt?
Wunsch: Über einen Meldeempfänger, also einen Piepser, werde ich direkt von der Leitstelle Emmendingen alarmiert.
Zischup: Gibt es weitere Tätigkeitsfelder oder Aufgaben in Ihrem Verein?
Wunsch: Ja, wir haben Blutspende-Termine, Altpapiersammlung und Sozialarbeit. Dazu gehören Spielenachmittage, Seniorennachmittage und Krankenbesuche, Sanitätsdienst, DRK-Sommerfest und das Jugendrotkreuz sowie ganz aktuell die Einkaufshilfe in der Corona-Krise für Quarantänefälle ohne helfenden Anschluss.
Zischup: Gibt es Situationen, in denen Sie am liebsten nicht zu einem Einsatz gehen würden? Wenn ja, was bewegt Sie dazu doch hinzugehen?
Wunsch: Da der Piepser zu jeder Zeit Alarm auslösen kann, egal ob gerade ein Familienfest stattfindet oder an Silvester, hat man aufgrund dessen manchmal keine Lust. Letztendlich überwiegt das Wissen, dass am anderen Ende jemand ist, der dringend Hilfe benötigt.
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