Die Beförderung der Referentin von Polizeipräsident Franz Semling hat zu einem Streit in der Freiburger Polizei geführt. Die Rede ist von "Machtmissbrauch" und "Bevorzugung". Lässt sich das erhärten?
Polizeipräsident Franz Semling gilt als selbstbewusst und gut vernetzt. Foto: Thomas Kunz
Als der damals 57 Jahre alte Franz Semling im April 2019 sein Amt als Freiburger Polizeipräsident antritt, ist er mit einem Mal für mehr als 2300 Mitarbeitende verantwortlich. Die Polizistinnen und Polizisten seiner Behörde decken den Stadtkreis Freiburg, sowie die Landkreise Breisgau-Hochschwarzwald, Emmendingen, Lörrach und Waldshut ab. In einem BZ-Interview sagt Semling damals, er könne sich vorstellen, andere Wege zu beschreiten. "Um bessere Ergebnisse zu bekommen, bin ich bereit, Dinge auch zu ändern."
Wie ernst es ihm damit ist, merken sie schnell im Polizeipräsidium. Ehrgeizig sei der Polizeichef, so heißt es, einer der klar auftrete, aber auch unangenehm werden könne, wenn es Probleme gibt. Semling gilt als ausgesprochen gut vernetzt, war im Innenministerium in Stuttgart tätig, später auch Referent im Staatsministerium. Von dort sei ihm Rückendeckung ...