In Herten begeistert eine klangvolle Melange aus Musik und Wein das Publikum

Die voll besetzte Halle des Josefshauses in Herten verwandelte sich am Samstagabend in den Schauplatz einer "Musikalischen Weinreise". Eingeladen hatten der Musikverein Herten 1894 und die Interessengemeinschaft IG Weinbau Herten. Wie der Musikverein Herten berichtet, stellten die Winzer, IG-Weinbau-Vorstand Jürgen Reiske sowie Kellermeister Dietmar Leipert die ausgewählten Weine mit viel Fachwissen und Leidenschaft vor – eingebettet in Musik, die die Charakteristik jeder Rebsorte auf besondere Weise unterstreichen sollte. Constanze Trumpf habe charmant und kenntnisreich durch den Abend geführt.

Den Auftakt machte das energiegeladene Werk "Adventure!" von Markus Götz. Passend dazu wurde der erste Wein serviert – ein Tropfen, der den Namen "Sommerflirt" trägt und wegen seiner frischen Lebendigkeit als passender Begleiter zum Eröffnungsstück ausgewählt wurde. Es folgte "The Grapes Of The Sun" von Mario Bürki, das die Weinlese im sonnigen Badnerland eindrucksvoll in Töne fassen sollte. Begleitend wurde ein Weißburgunder gereicht. Mit "Mountain Wind – Das Weinbergmärchen" von Martin Scharnagl erzeugte das Orchester atmosphärische Klangbilder, während auf der Leinwand Luftbildaufnahmen vom Hertener Weinberg eingespielt wurden. Der dazu gereichte Johanniter habe das Erlebnis "perfekt abgerundet", heißt es in der Mitteilung.

Kellermeister erläutert die Herausforderungen des Weinbaus

Vor der Pause sorgte der spritzige "Champagner-Galopp" für heitere Stimmung. Danach eröffnete der Musikverein Herten den zweiten Teil mit dem feierlichen Werk "Golden Year" von Alfred Reed – was auch als Hommage an die goldprämierten Jahrgänge der Hertener Weine gelesen werden könnte, wie Constanze Trumpf anmerkte. Dazu wurde ein fruchtiger Spätburgunder Rosé serviert. "Mystisch" sei es dann mit "Abracadabra" geworden, womit die geheimnisvolle Welt des Weinkellers klanglich einfangen werden sollte. Kellermeister Leipert habe dazu anschaulich die Herausforderungen und die Kunst des Weinmachens geschildert.

Der letzte Wein des Abends, "Prior", habe schließlich noch einmal die hohe Qualität der Hertener Weine unter Beweis gestellt. Musikalischer Ausklang war das gefühlvolle Stück "Guter Wein und Kerzenschein", das die Winzer dem Musikverein als Zeichen der Freundschaft gewidmet hatten – "ein berührender Abschluss, dem das Publikum mit begeistertem Applaus dankte", berichtet der Musikverein. Erst nach drei Zugaben habe das Orchester unter der Leitung von Dirigent Marcel Peghini die Bühne verlassen dürfen. Dirk Witzig, Vorsitzender des Musikvereins, dankte zum Abschluss allen Mitwirkenden und auch den Sponsoren: "Ohne diese Unterstützung wäre ein solches kulturelles Erlebnis nicht möglich", so Witzig. Die musikalische Weinreise werde lange in Erinnerung bleiben, prophezeite er.