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Ingenieure

Ingenieurin für die Energiewende

  • Mo, 10. Oktober 2022, 11:21 Uhr
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Anzeige Laura Herrmann will im MINT-Bereich forschen und an zukunftsweisenden Lösungen mitarbeiten

Laura Herrmann hat als Ingenieurin im MINT-Bereich ihren Traumjob gefunden. Foto: Laura Herrmann privat
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Nicht tatenlos zuschauen, sondern die Zukunft mitgestalten – das möchte Laura Herrmann aus Karlsruhe mit ihrer Arbeit als Ingenieurin erreichen. Für die 26-Jährige war früh klar, dass es dafür keine geeignetere Branche als die Naturwissenschaften gibt.

Die Disziplinen Energie und Mechanik waren es, die Laura bereits in der 7. Klasse im Physikunterricht packten und ihre Leidenschaft für die Naturwissenschaft entfachten. Es dauerte nicht lange, bis sie sich auch in ihrer Freizeit mit Licht, Wärme und mechanischen Körpern beschäftigte. "Mich fasziniert die Möglichkeit, mit Gesetzmäßigkeiten unsere Umwelt zu erklären", sagt die in Offenburg aufgewachsene Laura. Nach der Oberstufe stand für sie fest: Auf ins Physikstudium!

Gesagt, getan: Das Physikstudium nahm sie am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) auf. Dort begeisterten sie vor allem die technischen Aspekte und die Anwendung physikalischer Modelle. Doch irgendetwas fehlte ihr, so ganz angekommen fühlte sie sich noch nicht. "Während Physik sich mit Grundlagenforschung beschäftigt, fällt die Anwendung der bekannten Gesetze zur Entwicklung neuer Prozesse und Verfahren in den Bereich des Ingenieurwesens. Daher wechselte ich in den Bachelorstudiengang Bioingenieurwesen, ebenfalls am KIT." Am KIT setzte sie nach dem Bachelorabschluss drei Jahre später noch den Masterstudiengang Chemieingenieurwesen und Verfahrenstechnik drauf. Dort konnte sich Laura als angehende Ingenieurin besonders stark mit den Themen beschäftigen, für die sie schon immer eine gewisse Faszination hegte: Energie und Nachhaltigkeit.

Forschungsprojekte begleiten und etwas bewegen
Als Projektmanagerin bei der EnBW in Karlsruhe widmet sich Laura täglich der nachhaltigen Energiegewinnung. Gemeinsam mit ihrem Projektteam forscht sie momentan daran, wie Lithium aus Thermalwasser gewonnen werden kann. "Als Ingenieurin bin ich an der Realisierung neuer technischer Entwicklungen beteiligt und kann so aktiv Veränderung bewirken und etwas vorantreiben. Dieser Beitrag zu einer nachhaltigen Zukunft ist für mich der beste Aspekt des Jobs", betont Laura.

Als Ingenieurin ist sie nicht nur an den Forschungsprojekten beteiligt, sondern kümmert sich in ihrer alltäglichen Arbeit als Projektmanagerin auch um die Erstellung der Projektkalkulation, plant Laborexperimente sowie deren Auswertung und erarbeitet gemeinsam mit ihrem Team neue technische Lösungen. Dabei ist es immer wichtig, den neuesten Stand der aktuell verfügbaren Technologien zu kennen und andere Forschungsprojekte mitzuverfolgen. Im Job ist sie ein absoluter Teamplayer: "Die Projekte werden in Teams umgesetzt und ein Austausch mit Teamkollegen, aber auch Externen, Spezialisten und Lieferanten findet statt. Daher ist eine hohe Team- und Kommunikationsfähigkeit in meinem Job als Ingenieurin sehr wichtig."

Gute Teamarbeit und regelmäßiger Austausch
Ohne die Zusammenarbeit mit Kommilitonen und Kommilitoninnen wäre das Studium für Laura sehr herausfordernd gewesen. "Besonders in den schwierigen Phasen fand ich es sehr hilfreich, mich mit den anderen auszutauschen", sagt sie. Trotz manchen Herausforderungen, vor allem zu Beginn des Studiums, machte Laura das Bachelor- und Masterstudium viel Spaß. "Ich bin stolz auf meine persönliche Entwicklung in dieser Zeit und habe gelernt, über mich hinauszuwachsen." Ganz abgeschlossen hat sie mit ihrer akademischen Laufbahn aber noch nicht. Die Ingenieurin plant, im Energieforschungsbereich zu promovieren, um sich noch tiefgreifender mit diesem Thema zu beschäftigen.

Die Erfahrung, im MINT-Bereich als Frau allein unter Männern zu sein, hat Laura weder im Studium noch bei ihrem bisherigen Beruf gemacht. Ihr aktuelles Team besteht zu gleichen Teilen aus Männern und Frauen. Und obwohl sie einen technischen Studiengang belegte und diese oft als "Männerstudiengänge" gelten, erlebte die Ingenieurin eine andere Situation: "Wir waren im Studium und auch in meiner Lerngruppe eine bunt gemischte Truppe aus Männern und Frauen und haben uns prima ergänzt."

Naturwissenschaften sind auch für Mädchen spannend
Dennoch wünscht sie sich für Schulen mehr Aufklärung darüber, welche beruflichen Möglichkeiten es speziell auch im naturwissenschaftlichen Bereich gibt. Als Schülerin eines Mädchengymnasiums gab es für Laura nie die Kategorie "Frauen- oder Männerfach", vielleicht ist das von Vorteil. Sie würde sich außerdem wünschen, dass die Berufsbildung an Schulen noch stärker in den Fokus rückt. "Ich denke, es lohnt sich, verschiedene Berufe in der Schule verstärkt zu präsentieren, um zu zeigen, dass die MINT-Berufe sehr spannend sein können und keineswegs reine Männerberufe sind."

Laura kann jungen Mädchen und Frauen, die sich für MINT-Fächer interessieren und vielleicht auch Ingenieurin werden möchten, nur empfehlen, diesem Interesse auch in der beruflichen Zukunft nachzugehen und sich nicht beirren zu lassen. Das Grundstudium kann ab und zu zäh sein und technische Studiengänge sind sicher kein Spaziergang, Laura aber hat nie aufgegeben und rät: "Zähne zusammenbeißen – danach wird es angewandter und spannender."

In Forschungsteams spricht man englisch
Andere Fächer ganz auszuklammern, hält Laura allerdings für keine gute Idee. Vor allem Sprachen sind für die berufliche Zukunft auch im MINT-Bereich sehr wichtig. Die Forschungsteams sind oft international aufgestellt und es wird Englisch gesprochen. Deshalb empfiehlt Laura, sowohl in der Schule als auch im Studium das Sprachenlernen nicht zu vernachlässigen, auch wenn man sich mehr für die Naturwissenschaft interessiert.

Traumjob Ingenieurin
In der Freizeit lebt Laura ihre musikalische Ader aus, spielt Gitarre und singt dazu. Während ihrer Zeit im Mädchengymnasium "Kloster unserer Lieben Frau" in Offenburg hat sie sogar in einer Band gespielt. Beruflich möchte sie allerdings in diese Richtung nicht gehen und fühlt sich in der Naturwissenschaft sehr wohl. "Ich habe als Ingenieurin im MINT-Bereich meinen Traumjob gefunden und würde mich, könnte ich nochmal wählen, nicht anders entscheiden."

Initiative für MINT-Berufe und mehr Ingenieurinnen
Die Wirtschafts- und Arbeitsministerin von Baden-Württemberg, Nicole Hoffmeister-Kraut, unterstützt die Ausbildung von Frauen in technischen Berufen: "Die Entwicklungen in den vergangenen Monaten haben besonders deutlich gemacht, dass Fachkräfte im Bereich Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT) gerade für die Gestaltung der Energiewende unabdingbar sind. Umso wichtiger ist es, Mädchen für MINT-Ausbildungen oder -Studiengänge zu begeistern und die Erwerbsbeteiligung von Frauen in diesen Bereichen weiter zu steigern."
Für die Förderung von Mädchen und Frauen in MINT-Berufen setzen sich in Baden-Württemberg die von der Landesregierung ins Leben gerufene Landesinitiative "Frauen in MINT-Berufen" (Gründung 2010) und das gleichnamige Bündnis (Gründung 2011) ein. Baden-Württemberg hat mit 34 Prozent den bundesweit höchsten Anteil an MINT-Beschäftigten. Durch die digitale Transformation steigt der Fachkräftebedarf weiter an.

Zum Bündnis "Frauen in MINT-Berufen" gehören inzwischen mehr als 60 Partnerorganisationen, unter anderem aus Ministerien, Arbeitgeber-, Branchen- und Berufsverbänden, Gewerkschaften, dem BWIHK, BWHT, der Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit, Frauennetzwerken, Hochschulen, Stiftungen und den Kontaktstellen Frau und Beruf. Die Landesinitiative und das Bündnis "Frauen in MINT-Berufen" leisten ihren Beitrag zu den Zielen der Fachkräfteallianz Baden-Württemberg und der Initiative Wirtschaft 4.0: Die Beschäftigung von Frauen zu steigern und die Zahl der Beschäftigten in den MINT-Berufen zu erhöhen.

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