Eine Generation wandert aus: Weil sie in den Balkanländern keine Chance haben, ziehen die Jungen und die Gutausgebildeten in den Westen der EU – zurück bleiben die Alten.
Ihre Arbeitsplätze gibt es nicht mehr: 2008 eröffnete der finnische Konzern Nokia ein Werk in Rumänien, drei Jahre später wurde es wieder geschlossen. Foto: dpa
Wie man einen Businessplan macht, weiß Ornela schon. Bald will sie ein "successful and innovative entrepreneur" sein, sagt die 23-Jährige in flüssigem Englisch. Erst einmal will sie aber ihren Master in Betriebswirtschaft machen, sagt die zierliche Businessfrau der Zukunft, "am liebsten in Deutschland", schlägt gemessen die Beine übereinander und reckt selbstbewusst das Kinn.
Wer glaubt, er wüsste etwas über den Balkan, war noch nicht in Bucçimas. Am Rande des armseligen Dorfes im wilden Westen Albaniens steht die private Nehemiah Gateway University. Den Campus würde man eher in Kalifornien erwarten: moderne Gebäude mit strahlend hellen Unterrichtsräumen und ebenso lässigen wie ambitionierten Studenten, Security an der Pforte, ein Rasen wie mit der Nagelschere geschnitten.
Ornela, die hier ...
Eine Generation wandert aus: Weil sie in den Balkanländern keine Chance haben, ziehen die Jungen und die Gutausgebildeten in den Westen der EU – zurück bleiben die Alten.
