Kanzler Merz spricht von einer neuen Ära für die Bundeswehr
Die in Litauen stationierte deutsche Panzerbrigade ist aufgestellt. Regierungschef Friedrich Merz sicherte dem Land zu: Die Nato sei entschlossen, es gegen "jede Aggression" zu verteidigen.
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"Wer einen Verbündeten bedroht, muss wissen, dass das gesamte Bündnis gemeinsam jeden Zentimeter des Nato-Territoriums verteidigen wird", sagte Merz bei der Aufstellung der Panzerbrigade, die den Beinamen "Litauen" trägt und als erster Verband der Bundeswehr fest im Ausland stationiert wird. Merz sprach vom Beginn einer neuen Ära für die Armee. Er bekräftigte, dass er die Bundeswehr zur stärksten konventionellen Armee in Europa machen will. "Das ist dem bevölkerungsreichsten und wirtschaftsstärksten Land Europas angemessen", sagte er.
Zum feierlichen Appell mit 800 Soldaten reiste auch Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) an. Er bezeichnete Russland als die auf absehbare Zeit größte Bedrohung für den Frieden in Europa. "Abschreckung und Verteidigung sind Deutschlands Top-Prioritäten", sagte er.
Der litauische Präsident Gitanas Nauseda sprach von einem historischen Tag. "Ein Tag des Vertrauens, der Verantwortung und des Handelns", sagte er. Dies zeige allen, dass die Sicherheit Litauens zur Sicherheit Deutschlands geworden sei. Die Brigade soll bis 2027 voll einsatzfähig sein. Vorgesehen ist eine dauerhafte Präsenz von bis zu 5000 Soldaten.
Litauen grenzt sowohl an das mit Russland eng verbündete Belarus als auch an die russische Exklave Kaliningrad an der Ostsee. Zwischen diesen beiden Ländern verläuft ein schmaler Nato-Korridor von Litauen westlich nach Polen – die Suwalki-Lücke, um die es im Falle eines russischen Angriffs zu Kämpfen kommen könnte. Russland könnte das Baltikum durch deren Einnahme vom restlichen Nato-Gebiet abschneiden. Der Krieg in der Ukraine wird von den Litauern als direkte Gefahr für ihre nationale Sicherheit gesehen.