Hitze
Kreis Lörrach informiert: Was tun bei Hitze?
Im Landkreis Lörrach nehmen heiße Tage zu. Damit steigt auch die Gefahr für Leib und Leben. Im Internet stellt der Landkreis Infomaterialien zur Verfügung. Der Landkreis überarbeitet das Konzept.
Mi, 25. Jun 2025, 9:00 Uhr
Kreis Lörrach
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Von "Heißen Tagen" sprechen Experten, wenn es an einem Tag 30 Grad Celsius oder noch wärmer ist. Aus Daten des Deutschen Wetter Dienst geht hervor, dass die Zahl der "Heißen Tage" in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten deutlich zugenommen hat. Von einer Hitzewelle wird gesprochen, wenn die Tageshöchsttemperatur mindestens drei Tage in Folge über 28 Grad Celsius liegt. Besonder im Südwesten Deutschlands und damit auch im Landkreis Lörrach kommen diese häufig vor, das schreibt auch der Landkreis auf seiner Internetseite.
Jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf große Hitze. Besonders für Risikogruppen, wie alte Menschen, Kleinkinder, Pflegebedürftige und Menschen, die auf der Straße leben, können extrem hohe Temperaturen jedoch zur Gefahr für Gesundheit und Leben werden. Auf der Internetseite des Landkreises werden deshalb Informationsmaterialien zur Verfügung gestellt. Gegliedert in Informationen für ältere Menschen und für junge Menschen sind verschiedene Broschüren des Sozialministeriums Baden-Württemberg, der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, der Deutschen Seniorenliga und des Bundesamts für Strahlenschutz abrufbar.
Außerdem gibt der Landkreis Ratschläge, wie man sich an heißen Tagen verhalten sollte, die sich an alle Menschen richten:
Ausreichen Wasser trinken
- Über den Tag verteilt sollten Sie etwa zwei bis drei Liter Flüssigkeit aufnehmen, auch wenn Sie unterwegs sind.
- Schonen Sie Ihren Magen, indem Sie auf sehr kalte Getränke verzichten.
- Verzichten Sie auf Alkohol und meiden Sie Koffein und Zucker.
Wohnung kühl halten
- Lüften Sie während einer Hitzewelle nur, wenn es draußen kühler ist als in Ihrer Wohnung.
- Schließen und verschatten Sie die Fenster.
- Setzen Sie einen Ventilator ein.
- Kontrollieren Sie regelmäßig die Raumtemperatur und kühlen Sie diese gegebenenfalls aktiv herunter.
Auf sich und andere achten
- Achten Sie während einer Hitzewelle auf ältere Menschen in Ihrem Umfeld.
- Bieten Sie gefährdeten Personen an heißen Tagen Ihre Hilfe an.
- Vernetzen Sie sich und halten Sie Kontakt.
Im Schatten bleiben
- Meiden Sie Orte mit direkter Sonneneinstrahlung und überhitzte Räume.
- Schützen Sie sich vor UV-Strahlung.
Anstrengung vermeiden
- Verzichten Sie auf anstrengende Tätigkeiten während der heißesten Tageszeit.
- Trainieren Sie während einer Hitzewelle nicht an Ihrem sportlichen Limit.
- Hören Sie auf Ihren Körper.
Leicht essen
- Essen Sie lieber mehrere kleine Mahlzeiten als drei große.
- Essen Sie möglichst leichte, frische und kühle Nahrungsmittel und Gerichte wie Obst, Gemüse, Salat, fettarme Suppen, fettarme Milch oder Milchprodukte.
Seit 2021 hat der Landkreis Lörrach ein Konzept zur Klimaanpassung. Neben zwölf weiteren Handlungsfeldern, wie zum Beispiel Landwirtschaft oder Biodiversität, fällt unter das Handlungsfeld Gesundheit und Bevölkerungsschutz auch der Hitzeschutz. So sollen zum Beispiel Aufklärungs- und Warnsysteme geschaffen werden. Für Katastrophenfälle wie Hochwasser betreibt der Katastrophenschutz des Landkreises eine Warnkette, über die Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen informiert werden. Für Hitze ist ein solches System bisher noch nicht eingeführt. Einrichtungen sowie Bürger sind auf die Warnungen des Deutschen Wetterdienst und der offiziellen Apps, wie der Warn-App NINA des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, angewiesen.
Seit April 2025 gibt es eine weitere Stelle im Klimamanagement des Kreises, diese wird zu 80 Prozent vom Bund finanziert. Stefan Schneider ist damit beauftragt, ein neues Klimaanpassungskonzept zu entwickeln, das mehr Fokus auf naturbasierte Lösungen legen soll. Aktuell arbeit er unter anderem an einer Karte der Hitzehotspots im Landkreis. Für diese kann das Landratsamt dann Empfehlungen aussprechen, für deren Umsetzung die Kommunen aber selbst verantwortlich sind.
Die Informationen des Landkreises zum Hitzeschutz sind unter https://mehr.bz/hitzeloerrach und https://mehr.bz/hitzeinfoloerrach zu finden.