Baden-Württemberg

Kretschmann sieht Hürde bei Ausweitung von Nationalpark Schwarzwald

Der Weg für die Erweiterung des Nationalparks im Schwarzwald ist frei. Hinter den Kulissen wird aber noch hart verhandelt – es geht dabei um große Flächen.  

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Nebel liegt zwischen den Höhenzügen des Schwarzwalds im Nationalpark Schwarzwald, während zwei Personen auf die Szene blicken. Foto: Philipp von Ditfurth (dpa)

Bei der von der grün-schwarzen Landesregierung beschlossenen Erweiterung des Nationalparks Schwarzwald ist noch eine wichtige Hürde zu nehmen: Wie Ministerpräsident Winfried Kretschmann sagte, ist der für das Ausweiten des Schutzgebiets nötige Flächentausch bisher nicht besiegelt. Die Verhandlungen mit der Waldgenossenschaft Murgschifferschaft seien "hart und schwierig". Der Grünenpolitiker fügte in Stuttgart aber hinzu: "Ich bin da optimistisch, dass wir das hinbekommen."

Die Landesregierung will mit dem sogenannten Lückenschluss im Schwarzwald erstmals ein zusammenhängendes Nationalparkgebiet schaffen. Bislang sind die beiden Teilstücke räumlich getrennt. Um die Gebiete zu verbinden, werden den Plänen zufolge Flächen der Murgschifferschaft gegen Staatswald in derselben Region getauscht. Die Transaktion ist im Detail sehr kompliziert, denn das Land zieht sich gleichzeitig aus der Genossenschaft zurück und verkauft dazu seine Anteile an die verbleibenden Eigner.

Ausweitung endgültig beschlossen

Wie Kretschmann sagte, einigte sich die Landesregierung nun endgültig auf die Ausweitung des Schutzgebiets. "Das haben wir gut hinbekommen." Der Schritt kam nicht überraschend.

Das Gesetz soll laut Zeitplan zum 1. Januar kommenden Jahres Kraft treten. Nötig ist noch ein Beschluss des Landtags. Der Nationalpark Schwarzwald wurde 2014 eingerichtet und ist bisher das einzige Großschutzgebiet dieser Art im Südwesten. Eine Besonderheit eines Nationalparks ist, dass der Mensch in bestimmten Kerngebieten nicht mehr eingreift. Auch in anderen Bundesländern gibt es Nationalparks.

Der Naturschutzbund (Nabu) Baden-Württemberg und weitere Umweltverbände begrüßten die Erweiterung. Der Nabu-Landesvorsitzende Johannes Enssle kritisierte aber, dass die Erweiterungsfläche kleiner ausfallen solle als ursprünglich zwischen Kretschmann und CDU-Fraktionschef Manuel Hagel vereinbart. Der Regierungschef äußerte sich dazu nicht im Detail.

Schlagworte: Winfried Kretschmann, Manuel Hagel, Johannes Enssle

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