Ausstellung

Kulturhaus Ried präsentiert Ausstellung mit Hinterglasmalerei

Hansjörg Noe präsentiert im Kulturhaus Ried Hinterglasmalerei mit floralen Motiven. Die Ausstellung ist an mehreren Wochenenden geöffnet und bietet Einblicke in eine alte Glaskunsttradition.  

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Groß und leuchtend sind die floralen Motive des Künstlers Hansjörg Noe aus Steinen. Foto: Hansjörg Noe

Im "Kulturhuus" Ried wird von Samstag, 6., bis Sonntag, 21. September, eine Ausstellung mit Hinterglasbildern des Künstlers Hansjörg Noe gezeigt, die an mehreren Tagen für Besucherinnen und Besucher geöffnet ist. Das geht aus einer Mitteilung des Kulturhauses Ried hervor.

Die Ausstellung beginnt am 6. September mit einer kleinen Vernissage um 16 Uhr. Während der gesamten Laufzeit ist der Eintritt frei. Das Kulturhaus Ried, das sich im ehemaligen Rathaus befindet, öffnet seine Türen zudem am Sonntag, 14. September, im Rahmen des Kultur-Parcours "Offene Höfe", wie aus der Mitteilung hervorgeht.

Glasmacher gibt es im Schwarzwald seit dem 17. Jahrhundert

Die Glasmacherkunst war bereits zum Ausgang des Mittelalters im Feldberggebiet beheimatet und ist seit dem 17. Jahrhundert beurkundet. Die Region verfügt über viel Wald, vor allem Laubwald mit Buchen. Das Holz wurde für die Glasschmelze benötigt. Ferner findet sich in den Bächen, aber auch im Berg, Quarzsand, der Rohstoff des Glases.

Die Glasmacherkunst ist von Venedig nach Mitteleuropa gelangt und hat sich dort nach der Jahrtausendwende verbreitet. Mit dem Glasmachen, also dem Herstellen von Rohglas, ist auch die Kunst des Glasblasens verbunden, bei der Glasvasen und Glasgeschirr entstehen. Zur Glaskunst gehört außerdem das Bemalen von Glasobjekten von außen oder die Bemalung der Rückwand von Glasscheiben. Dies geschah in den sogenannten Glashütten, den Siedlungen der Glaskünstler. Orts- und Gewannnamen wie "Glashütte" erinnern heute noch daran.

Das Hinterglasmalen ist im 18. Jahrhundert populär geworden, meist mit religiös-volkstümlichen Motiven, die man im Schwarzwald in den sogenannten "Herrgotts-Winkel" stellt. Frühe Produktionsorte waren Murnau im Landkreis Garmisch-Partenkirchen, Rötenbach im Schwarzwald, östlich vom Titisee, aber auch das Elsass und die Schweiz.

Hansjörg Noe hat die Hinterglasmalerei für sich entdeckt

Der Hinterglasmalerei hat sich der Freizeit-Künstler Hansjörg Noe aus Steinen, angenommen. Die bunten Bilder sind für ihn und seine Freunde ein wahrer Gegensatz zu den von ihm hergestellten Linoldrucken mit strengen geometrischen oder grafischen Formen. Es sind vor allem florale Formen, also Blüten, die bei ihm vergrößert poppig leuchten: Tulpen, Rosen, Malven, Türkenbund, also einheimische Pflanzen.

Das Hinterglasmalen unterscheidet sich grundlegend vom Malen auf Leinwand, da alle sichtbaren Details zuerst gemalt werden müssen und der Hintergrund die Gestaltung abschließt. Dabei muss der Maler besonders darauf achten, dass die dunklen Farben nicht unbeabsichtigt hellere Farbtöne abdecken.

Weitere Öffnungszeiten: Sonntag, 7. September, 10 bis 16 Uhr, Samstag, 13. September, 10 bis 16 Uhr, Sonntag, 14. September, 10 bis 16 Uhr – im Rahmen des Kultur-Parcours "Offene Höfe", Samstag, 20. September, 10 bis 16 Uhr und Sonntag, 21. September, 10 bis 16 Uhr – während des Brauchtumsmarktes. Der Eintritt ist frei.

Schlagworte: Hansjörg Noe

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