Account/Login

Hanau

Kurz nach dem Attentat kam das Vergessen

Marius Buhl
  • Sa, 04. April 2020, 18:57 Uhr
    Deutschland

Im hessischen Hanau erschoss vor rund sechs Wochen ein Mann zehn Menschen. Doch die so wichtige Trauerarbeit ist wegen der Corona-Krise zum Erliegen gekommen. Ein Besuch.

Die Namen der Opfer, alle mit Migratio... einer Litfaßsäule in Berlin-Kreuzberg  | Foto: DAVID GANNON (AFP)
Die Namen der Opfer, alle mit Migrationshintergrund, auf einem Plakat an einer Litfaßsäule in Berlin-Kreuzberg Foto: DAVID GANNON (AFP)
1/2
Will man den Oberbürgermeister der Stadt Hanau in diesen Tagen am Telefon erreichen, braucht man es an einem Ort nicht zu versuchen: im Rathaus. An seinem angestammten Amtssitz war Claus Kaminsky von der SPD, 60 Jahre alt, seit Wochen nicht mehr. Zunächst, nach dem Attentat vom 19. Februar, konnte man erfahren, dass er ins Kongresszentrum der Stadt gezogen sei, dort leitete er den Krisenstab. Und dann, im Anschluss? "Sind wir ins Gefahrenabwehrzentrum gewechselt", teilt seine Assistentin mit .
Wie soll Normalität einkehren, wenn es Normalität nicht mehr gibt?
Ein Krisenstab löst den nächsten ab. Ein Bürgermeister regiert aus einem Gefahrenabwehrzentrum. Eine Stadt im Ausnahmezustand vom Ausnahmezustand. "Dieses Virus", sagt Kaminsky schließlich am Telefon, "trifft uns zur absoluten Unzeit. Wir hätten jetzt nichts dringender gebraucht als Zeit. Zeit, um ...

Artikel verlinken

Wenn Sie auf diesen Artikel von badische-zeitung.de verlinken möchten, können Sie einfach und kostenlos folgenden HTML-Code in Ihre Internetseite einbinden:

© 2024 Badische Zeitung. Keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben.
Bitte beachten Sie auch folgende Nutzungshinweise, die Datenschutzerklärung und das Impressum.

Jetzt diesen Artikel lesen!

  • Alle Artikel auf badische-zeitung.de
  • News-App BZ-Smart
  • Redaktioneller Newsletter
  • Kommentarfunktion
Jetzt weiterlesen

nach 3 Monaten jederzeit kündbar


Weitere Artikel