Solidarität in Europa

Lahr, Dole und Kalusch unterzeichnen Absichtserklärung zur trinationalen Freundschaft

Lahr, Dole und Kalusch starten eine neue trilaterale Zusammenarbeit. Die Städte wollen ihre Freundschaft vertiefen und gemeinsam europäische Projekte anstoßen.  

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Andrii Naida, Markus Ibert und Jean-Ba...nationalen Freundschaft unterzeichnet.  | Foto: Endrik Baublies/Stadt Lahr
Andrii Naida, Markus Ibert und Jean-Baptiste Gagnoux (von links) haben eine gemeinsame Absichtserklärung zur trinationalen Freundschaft unterzeichnet. Foto: Endrik Baublies/Stadt Lahr

Zur Eröffnung der Chrysanthema hat Lahrs Oberbürgermeister Markus Ibert eine Delegation mit 45 Teilnehmenden aus der Partnerstadt Dole in Frankreich und eine Abordnung mit sechs Gästen aus der ukrainischen Gebietsgemeinde Kalusch, mit der die Stadt Lahr eine Solidarpartnerschaft eingegangen ist, begrüßt. Gemeinsam haben die drei Städte einen neuen, trilateralen Weg eingeschlagen: Ziel ist, die Verbindungen zwischen Lahr und Dole sowie die Solidarpartnerschaft mit Kalusch zu einem europäischen Netzwerk auszubauen. Die Städte wollen neue Impulse für den interkommunalen Austausch setzen und konkrete gemeinsame Projekte anstoßen. Das geht aus einer Mitteilung der Stadtverwaltung Lahr hervor.

Eine gemeinsame Erklärung zu dieser Absicht haben die Bürgermeister im Rathaus Lahr unterzeichnet. In dem Dokument bekräftigen die Unterzeichnenden ihren gemeinsamen Willen, die Freundschaft und Solidarität durch intensivere Zusammenarbeit zu vertiefen und durch Begegnung sowie Austausch zur europäischen Verständigung beizutragen. Die Zusammenarbeit soll einen wichtigen Beitrag zur Schaffung einer friedlichen und freien Zukunft leisten und die Ukraine auf ihrem Weg in die Europäische Union unterstützen.

"In einer Zeit zunehmender internationaler Spannungen wird die Zusammenarbeit auf kommunaler Ebene immer wichtiger. Städtepartnerschaften und -freundschaften sind ein bedeutendes Symbol gelebter Solidarität", wird Lahrs OB Ibert zitiert. "Sie sind nicht nur Brücken zwischen Kulturen, sondern auch konkrete Unterstützung in schwierigen Zeiten und ein klares Bekenntnis zu den Werten von Demokratie, Freiheit und einem vereinten Europa."

Ukrainischer Bürgermeister dankt für Unterstützung und überreicht Medaillen

Der Bürgermeister von Dole, Jean-Baptiste Gagnoux, begrüßte laut der Stadtmitteilung die neue Vereinbarung: "Die Partnerschaft zwischen Lahr und Dole ist seit Jahrzehnten ein Modell für erfolgreiche europäische Zusammenarbeit. Mit Kalusch erweitern wir diese Freundschaft um eine Stadt, die für ihre Widerstandskraft und ihren europäischen Geist steht." Der Bürgermeister von Kalusch, Andrii Naida, äußerte sich dankbar über die Unterstützung: "Diese Zusammenarbeit ist für uns sehr wichtig. Sie bringt nicht nur Hilfe in einer schwierigen Zeit, sondern auch Hoffnung und Perspektive für die Zeit nach dem Krieg. Die Unterstützung unserer europäischen Freundinnen und Freunde ist von unschätzbarem Wert."

Andrii Naida überreichte bei seinem Besuch in Lahr eine Medaille am Bande für seine Verdienste um die Menschen sowie um die Stadt Kalusch an Markus Ibert. Er ist erst die 21. Persönlichkeit, die seit der Unabhängigkeit der Ukraine diese Ehrung empfangen hat. Außerdem erhielt Ibert eine Ehrenurkunde für seinen Beitrag zur Entwicklung einer Partnerschaft und zur humanitären Hilfe für die vom russischen Angriffskrieg betroffene Bevölkerung von Kalusch. Eine solche Urkunde hat Andrii Naida auch an Gabriele Rauch stellvertretend für den Verein "Gemeinsam Europa" überreicht.

Die Stadt Lahr ist für das Jahr 2026 erneut in ein Hilfsgüterprogramm des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung respektive der Deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit aufgenommen worden. Schon im vergangenen Jahr hatte sie eine Vollförderung für Solarmodule, Batteriespeicher und solarbetriebene Straßenleuchten im Gesamtwert von rund 80.000 Euro erhalten. Eine Lahrer Delegation um OB Ibert war im Dezember 2024 deshalb nach Kalusch gereist. Welche Hilfsgüter die Stadt Lahr im kommenden Jahr für Kalusch beschaffen kann, ist noch offen.

Schlagworte: Markus Ibert, Andrii Naida, Gabriele Rauch

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