Leserbrief: Drastische Einschnitte in der Chemie-Industrie
Hans-Jürgen Danzmann (Bad Säckingen)
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In der BZ war zu lesen, dass Wehr seit 1995 über 30 Prozent seiner Arbeitsplätze verloren hat. Beispiele wurden genannt, unter anderem der Verlust von 20 Arbeitsplätzen durch die Schließung der Papierfabrik. Gewiss bedauerlich, aber kein Vergleich mit den großen Umwandlungsprozessen der letzten 30 Jahre.
Die durch den Niedergang der deutschen Textilindustrie bedingte Schließung der Brennet war ein dramatischer Einschnitt, ebenso aber auch die Fusion von Ciba-Geigy und Sandoz zur Novartis, die Wehr Hunderte von Arbeitsplätzen, besonders im Management, kostete. Wehr war ehedem das Headquarter der Ciba-Geigy, zuständig für ganz Deutschland. Den repräsentativen Eiermann-Bau an der Öflinger Straße kann man noch heute bewundern. Und Wehr war ein wichtiger Standort der deutschen Chemie-Industrie, vereinte die Ciba-Geigy doch sechs Sparten von Textilfarbstoffen bis Arzneimitteln unter ihrem Dach. Übrig geblieben ist die Pharmaproduktion, deren Gedeihen sich wohl jedermann in der Region wünscht. Bewundernswert ist der wirtschaftliche Erfolg des Pharmaunternehmens Novartis, doch Wehr hat durch die Umwandlung eine erhebliche Einbuße erlitten. Als ehemaliger Pressechef der Ciba-Geigy habe ich die spannenden Jahre in Wehr noch in bester Erinnerung.
Hans-Jürgen Danzmann, Bad Säckingen