Leserbrief: Eine schamlose Tageslichträuberei

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RAVENNASCHLUCHT
Zum Bericht "Breitnauer Ravennaschlucht zieht tausende Besucher an" (BZ, 1. August):
Eintritt in die Ravennaschlucht – ein neuer Zufluss für klamme Kommunen? Ins launige Erzählen der Hochschwarzwald Tourismus GmbH (HTG) über die Schönheit der Ravennaschlucht und ihre Inanspruchnahme durch Tausende von Touristen wurde ganz sublim der Vorschlag einiger Besucher eingereicht, ein Eintrittsgeld von 5 bis 18 Euro in die Schlucht zu erheben. Eine in der HTG mitarbeitende Studentin zitierte dieses Ansinnen. Ich glaube eher, dass dieses eventuelle Vorhaben zunächst einmal ein Versuchsballon gewesen ist, um sachte vorzubereiten ("auch wenn man jetzt noch weit davon entfernt ist"), was dann im verdaulichen Abstand folgen wird. Und selbst, wenn dies tatsächlich von Touristen vorgeschlagen wurde, waren dies Leute mit allzeit vollem Beutel. Ich hielt das für eine schamlose Tageslichträuberei: 5 bis 18 Euro, um ein Naturgeschenk sehen zu dürfen. Ein heimliches Ahnen steigt in mir auf: Irgendwann werden sich unsere Finanzplaner im Schwarzwald darüber austauschen, den Eintritt für uns Wanderer in die "schwarzen Wälder" und den Sonnenuntergang über den Vogesen, vom Kandel aus betrachtet, mit einem Obolus zu belegen. Gewiss, Touristen hinterlassen manche Kümmernisse, und Touristenplaner machen manches kaputt.

Erich Moldenhauer, Hinterzarten
Schlagworte: Erich Moldenhauer
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