Leserbrief: Hier wird mit zweierlei Maß gemessen

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MISSBRAUCHSTÄTER
Zu: "Kirchenverfahren gegen Ex-Pfarrer abgeschlossen" vom 17. April
Wo bleibt die Barmherzigkeit? Und wo bleibt die Verhältnismäßigkeit? Während langjährige geistliche Missbrauchstäter von der Kirche geschützt, notfalls versetzt und in der Presse nur anonymisiert erwähnt werden, wird bei einem wesentlich geringeren Delikt, das keine Menschen dauerhaft beschädigt hat, in einer Weise nachgetreten, die völlig unverständlich ist. Dem im Artikel mehrfach mit vollem Namen genannten Geistlichen, dessen weltliches Verfahren bereits 2023 eingestellt wurde, wird nun vom Kirchengericht, außer der nachvollziehbaren Wiedergutmachung, eine Art mittelalterlicher Kirchenbann auferlegt. Als "Sühne" für seine Verfehlungen. Die Art und Weise des Umgangs für das Vergehen sind unverhältnismäßig, vor allem, wenn man das mit den Konsequenzen für all die kirchlichen Missbrauchstäter vergleicht!

Offensichtlich wird beim Umgang mit "Vom-Wege-Abgekommenen" mit zweierlei Maß gemessen und ein Anschein von Aufarbeitung und Transparenz erweckt, der unehrlich ist. Sollte der BZ-Artikel im Einverständnis mit dem erzbischöflichen Ordinariat erschienen sein, so wäre das ein (weiterer) Grund, aus einer Kirche auszutreten, die zwar Barmherzigkeit und Vergebung predigt, in Wahrheit aber demütigt und verurteilt. Hoffentlich bleibt Herrn B., der in Lörrach viele positive Spuren hinterlassen hat, die Freundschaft der Menschen, die ihn vor seiner Beurlaubung schon wertgeschätzt haben, erhalten.

Regina und Birgitta Oeschger, Lörrach
Schlagworte: Birgitta Oeschger, Herrn B.
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