Leserbrief: Warum keine Kostentransparenz?
Hartmut Beikirch (Schopfheim)
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Rund 2700 Bürgerinnen und Bürger haben in einer Unterschriftensammlung ihren deutlichen Unmut über das Vorgehen von Stadt und Gemeinderat in Sachen Freibadsanierung zum Ausdruck gebracht und was ist ihre Reaktion? Der Bürgermeister stellt fest, "an unserem Vorschlag werden wir festhalten" und ein sogenanntes Naturbad weiterverfolgen. Diverse Gemeinderatsfraktionen, mit Ausnahme der CDU-Fraktion, verweigern sich dem Dialog mit den Initiatoren der Unterschriftensammlung.
Sind sie sich eigentlich im Klaren darüber, dass diese Haltung nach meiner Ansicht undemokratisch ist, Frust und Wut bei der Bürgerschaft verursacht und die unerwünschte Einstellung bestätigt, dass "die da oben" ohnehin machen, was sie wollen und die Bürgerschaft dabei nur stört? Ihr Festhalten an einem Naturbad als einzige finanzierbare Möglichkeit der Freibadsanierung ist solange eine unbewiesene Behauptung, wie sie keine nachprüfbaren Zahlen vorlegen. Zudem vergleichen sie Sachverhalte, die nicht vergleichbar sind: Ein mit in der Tat teurem Edelstahlbecken saniertes Freibad hält zirka 50 Jahre. Ein mit Kunststofffolie saniertes Naturbadbecken hält nur zehn bis 15 Jahre, dann muss die Folie erneuert und als teurer Sondermüll entsorgt werden. Ein Kostenvergleich ist nur dann seriös, wenn bei dem sogenannten Naturbad auch die gesamten Kosten für die zweimal notwendige Folienerneuerung und die erhöhten Personalkosten für die tägliche Beckenreinigung mit einbezogen werden sowie die wegen des Wegfalls des warmen Innenbeckens und des Frühschwimmens verminderten Einnahmen. Warum verweigern sie eine solche Kostentransparenz? Ich appelliere dringend, in Sachen Freibadsanierung den "Reset"-Knopf zu drücken und zusammen mit den Bürgerinnen und Bürgern in einer offenen und transparenten Diskussion gemeinsam den besten Weg für die Freibadsanierung zu suchen. Mit freundlichen Grüßen und der Hoffnung, dass mein Appell Gehör findet.
Hartmut Beikirch, Schopfheim