Samstags-Uni
Bei der Samstags-Uni geht es dieses Mal um das Leben in der mittelalterlichen Vorstadt Freiburgs
Bei einer Grabung an der Habsburgerstraße kamen Reste der mittelalterlichen Siedlung in Neuburg zum Vorschein. Archäologe Bertram Jenisch erklärt, was diese Funde über das Leben in Freiburg verraten.
Mi, 22. Okt 2025, 17:27 Uhr
Freiburg
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Worum geht es?
Bei den Rettungsgrabungen an der Albertstraße/Ecke Habsburgerstraße in diesem Jahr wurde als Einzelstück das Fragment einer Tonfigur gefunden: der Kopf eines Mannes mit Gugelhaube, offenbar die Darstellung eines einfachen Handwerkers, wie sie in der ehemaligen Neuburg wohnten. Das 4000 Quadratmeter große Grabungsareal liegt in der ersten mittelalterlichen Stadterweiterung, die ab 1240 angelegt und im Rahmen des Festungsbaus ab 1677 niedergelegt wurde. Trotz der späteren Überbauung durch das Universitätsklinikum haben sich die Laufhorizonte der Mitte des 13. Jahrhunderts weitgehend erhalten. Zu beiden Seiten der Ziegelgasse reihen sich die unterkellerten Steinbauten, im Hofbereich lagen die Öfen der dort wohnenden Handwerker. Die Ausgrabung bietet einen einzigartigen Einblick in die Grundriss-Struktur des verschwundenen Stadtteils Neuburg.
Wer spricht?
Bertram Jenisch, stellvertretender Fachbereichsleiter Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit beim Landesamt für Denkmalpflege

Warum fasziniert dieses Freiburger Objekt den Referenten besonders?
"Die Archäologie eröffnet uns einen unmittelbaren Einblick in das Alltagsleben der mittelalterlichen Menschen. So auch das von uns ausgegrabene Kinderspielzeug, das wir weder aus Schrift- noch Bildquellen kennen. Toll, oder?"
Samstags-Uni: "Das Köpfchen aus der Neuburg: Freiburger Leben in der gewerblich strukturierten Vorstadt zwischen dem 13. und 17. Jahrhundert", Samstag, 25. Oktober, 11.15 Uhr, HS 1010, Kollegiengebäude I, Platz der Universität 3. Der Eintritt ist frei. Später online abrufbar unter https://mehr.bz/sa-uni25.