Baden-Württemberg

Missbrauchsfälle, die Kinder betreffen, nehmen in Baden-Württemberg weiter zu

Rulantica ist kein Einzelfall: Kinder im Südwesten sind zunehmend von sexuellem Missbrauch betroffen. Viele Taten bleiben unentdeckt.  

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Exemplare vom Strafgesetzbuch und der Strafprozessordnung  | Foto: Monika Skolimowska (dpa)
Exemplare vom Strafgesetzbuch und der Strafprozessordnung Foto: Monika Skolimowska (dpa)

Die Zahl der Fälle von sexuellem Missbrauch an Kindern in Baden-Württemberg steigt weiter. Das teilte das Innenministerium auf Nachfrage mit. Konkrete Zahlen zu den Taten für dieses Jahr liegen noch nicht vor, nur ein Trend. Üblicherweise werden die Fallzahlen im Rahmen der Polizeilichen Kriminalstatistik im Frühjahr veröffentlicht. Aber die Missbrauchsfälle Kinder betreffend nehmen im Südwesten seit Jahren zu.

Nach Angaben der Polizei stiegen die Fälle sexuellen Missbrauchs im Jahr 2024 insgesamt um rund acht Prozent. Davon bildeten Missbrauchsfälle, die Kinder betreffen, mit 58,6 Prozent und 1719 Fällen den überwiegenden Anteil. Die Zahlen spiegeln die Anzeigen wider; Experten gehen davon aus, dass die tatsächliche Zahl der Taten deutlich höher liegt.

Sexueller Missbrauch an Kindern zählt seit Jahren zu den Delikten, die bundesweit sehr im Fokus von Polizei, Politik und Öffentlichkeit stehen. Vor wenigen Tagen erst machte ein Fall im Umfeld des südbadischen Freizeitbads Rulantica Schlagzeilen. Ein Mann soll eine Sechsjährige aus dem Erlebnisbad am Europa-Park in Rust in einen Wald gelockt und sexualisierte Gewalt angewendet haben. Das hilflose Mädchen war fünf Kilometer entfernt vom Schwimmbad gefunden worden. Ein 31-jähriger Tatverdächtiger sitzt deshalb in Untersuchungshaft. Er war zuvor aus Rumänien an die deutschen Strafverfolgungsbehörden ausgeliefert worden.

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