Jugend und Beruf
Neue Ausbildungsberufe: Chancen und Risiken
Verlagsthema Wird ein neuer Ausbildungsberuf eingeführt, kann das für Jugendliche spannend sein. Aber ist es eine gute Idee, einen Beruf zu ergreifen, den noch niemand kennt? Ein Experte ordnet ein.
Amelie Breitenhuber
Di, 3. Mai 2022, 11:42 Uhr
Verlagsthema
Thema: Jugend und Beruf
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
Als gesuchte Fachkraft in den Stellenmarkt
Ob es sich positiv auswirkt, einen neuen Ausbildungsberuf zu ergreifen, sei allgemein schwer zu beantworten, sagt Thomas Felkl, der im Bundesinstitut für Berufsbildung die Einführung des neuen Berufs Elektroniker/in für Gebäudesystemintegration mitverantwortet hat. "Aber im Prinzip kann man sagen, wenn der Beruf erfolgreich wird und der Bedarf groß ist, dann ist man als Absolvent einer der ersten Fachkräfte und wird stark gesucht sein."
Zudem ist es Felkl zufolge ein Vorteil, dass eine Ausbildung ohne Rücksicht auf bestehende Ausbildungsinhalte gestaltet werden kann. Damit biete sie eine größtmögliche Passung zu innovativen Tätigkeitsfeldern. Außerdem positiv: Wer sich schon immer für das Thema interessiert hat, kann nun einen offiziellen Abschluss in dem Bereich machen.
Ungewissheit bleibt
Auf der anderen Seite sind nicht alle neuen Ausbildungsberufe erfolgreich. "Wenn etwas neu ist, ist es immer ungewiss, ob das am Markt angenommen wird", sagt der Berufsbildungsexperte. Auch die Berufsschulen müssen – abhängig von der Entwicklung der Ausbildungszahlen – zuerst einen passenden Modus für die Gestaltung der Unterrichtsmodalitäten finden.
Wer eine kürzlich eingeführte Ausbildung beginnt, muss außerdem damit rechnen, dass noch nicht jeder den neuen Abschluss kennt. Außerdem müssen die Betriebe die Ausbildung erst einmal anbieten.
"Da besteht aber auch die Möglichkeit, aktiv bei Betrieben nachzufragen und damit sogar erst die Möglichkeit zu schaffen, dass ein Unternehmen in diesem Beruf ausbildet", rät Fachmann Felkl.
Kommentare
Kommentarbereich ist geschlossen.