Infrastruktur

Neuer Heizöltank sichert in Grafenhausen die Versorgung durch Nahwärme

In Grafenhausen sichern ein neuer Heizkessel und ein 30.000-Liter-Heizöltank die Nahwärmeversorgung. Auch die Versorgung des Gewerbegebiets Morgenwaide II verbessert sich.  

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Die Ölbrenner in der Werkrealschule in...oll bis zum Winter einsatzbereit sein.  | Foto: Wilfried Dieckmann
Die Ölbrenner in der Werkrealschule in Grafenhausen sind nun weit über 30 Jahre alt und müssen durch neue ersetzt werden. Der neue Kessel wurde geliefert und soll bis zum Winter einsatzbereit sein. Foto: Wilfried Dieckmann
Der Winter kann kommen: Grafenhausen kann die Nahwärmeversorgung auch beim Ausfall eines Heizkessels sicherstellen. Dafür soll ein neuer Heizkessel in der Spitzenlastzentrale sowie ein großer Heizöltank mit einem Fassungsvermögen von 30.000 Litern sorgen. Weiterhin hat der Gemeinderat beschlossen, die Nahwärmeversorgung im Gewerbegebiet Morgenwaide II zu erweitern.

In Grafenhausen wird die Wärme derzeit zu 75 Prozent über Hackschnitzelverbrennung, zu 22 Prozent über Abwärme und zu drei Prozent über Heizöl erzeugt. Zwischenzeitlich konnten im Kernort nahezu 300 Gebäude an die Heizzentrale angeschlossen werden. Auch Betriebe in neuen Gewerbegebieten müssen die kommunale Nahwärmeversorgung nutzen. Bisher kann diese zukunftsorientierte Energieversorgung, die übrigens kommunal in Eigenregie betrieben wird, nur im Kernort von Grafenhausen angeboten werden.

Bürgermeister Christian Behringer bezeichnete die kommunale Nahwärmeversorgung als zukunftsorientiertes Erfolgsmodell. Aber ist die Versorgung mit Wärme auch im Winter bei extremen Temperaturen oder bei einem Kesselausfall gesichert? Die Frage beantwortete Christian Behringer auf BZ-Nachfrage mit einem klaren Ja. Bei extremen Temperaturen sorgen zusätzliche Heizkessel in der Spitzenlastzentrale im Gewerbegebiet neben dem Feuerwehrgerätehaus sowie in der Werkrealschule für Sicherheit. Die Ölbrenner in der Werkrealschule, die weit über 30 Jahre alt und nicht auf Stand sind, müssen durch neue ersetzt werden.

Für die Installation der neuen Brenner mit Kessel wurden zwei Firmen angeschrieben, von denen beide ein Angebot abgegeben haben. Der Gemeinderat hat beschlossen, den Brenner mit Heizölkessel für die Spitzenlastzentrale zum Preis von knapp 87.600 Euro (netto) an die Firma Sanitär Jäger in Grafenhausen als annehmbarsten Bieter zu vergeben. Das zweite Angebot lag mit rund 88.126 Euro nur leicht darüber. Im Haushalt sind 85.000 Euro (netto) bereitgestellt.

Der neue Kessel ist nun fristgerecht in Grafenhausen eingetroffen. Dies sei nach den Worten von Installateur Thomas Jäger nicht selbstverständlich. "Bei einem Kesselausfall im Winter könnten sich lange Lieferzeiten dramatisch auswirken", meinte Jäger auf BZ-Nachfrage.

Mit der Erweiterung der Spitzenlastzentrale sei die Gemeinde laut Christian Behringer auch für extreme Situationen gut aufgestellt. Als nicht einfach erwies sich das Abladen des über zwei Tonnen schweren Kessels vom Lastwagen. "Auch der Transport in das Gebäude war angesichts der Enge recht kompliziert, es war quasi Millimeterarbeit", betonte Thomas Jäger.

Der riesige Heizöltank mit einem Fassungsvermögen von 30.000 Litern soll aber nicht wie geplant vor der Heizzentrale in den Boden eingelassen werden, sondern hinter dem Haus. So kann der Blühstreifen mit bienenfreundlichen Pflanzen entlang der Gewerbestraße erhalten bleiben. Beim Kauf des Öltanks hat sich der Gemeinderat auf Vorschlag der Verwaltung für einen gebrauchten Tank entschieden, der von der Firma Fernwärme SBH AG zum Preis von knapp 17.500 Euro (netto) geliefert wird. In dem Angebotspreis sind auch die Transportkosten enthalten.
Schlagworte: Thomas Jäger, Christian Behringer
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