Neuer Rekord beim Solarstrom
In Deutschland wird immer mehr Strom durch Sonnenenergie erzeugt. 2024 steuerten die Anlagen einen Rekordanteil bei. Die meisten Anlagen kommen aber aus China.
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Die Photovoltaikanlagen haben 2024 rund 59,5 Millionen Megawattstunden Strom ins Netz eingespeist. Damit entfiel 13,8 Prozent der deutschen Stromproduktion auf Photovoltaik – ein Höchstwert. Im Vorjahr hatte Photovoltaik noch zwölf Prozent an der gesamten Stromeinspeisung ausgemacht.
Der Großteil der Anlagen befindet sich auf Dächern und an Hausfassaden. Nur 20.000 Anlagen stehen auf freiem Feld. Sie sind aber besonders groß und kommen auf fast 33 Gigawatt an Leistung. Zum Vergleich: Die inzwischen rund eine Million Balkonkraftwerke in Deutschland erzeugt zusammen deutlich weniger Strom als die Großanlagen. Sie erreichen aufsummiert nur eine Leistung von knapp einem Gigawatt.
Laut Bundesverband Solarwirtschaft ist der bis zum Jahr 2030 geplante Ausbau der Solarenergie in Deutschland damit schon zur Hälfte geschafft: Der Verband kalkuliert mit leicht höheren Zahlen, weil er – anders als die Statistiker des Bundes – auch sehr kleine Anlagen in seine Rechnung miteinbezieht. Bis 2030 sollen 215 Gigawatt an Leistung installiert sein.
"In den letzten 25 Jahren hat sich die Photovoltaik von einer teuren Satellitentechnik zur preiswertesten Stromerzeugungsform auf Erden entwickelt", sagt Verbandsgeschäftsführer Carsten Körnig. Doch trotz der aktuellen Erfolgsmeldung ist er besorgt: Zuletzt habe sich der Ausbau der Solarstromerzeugung verlangsamt. Daher sieht sein Verband das Ziel für 2030 gefährdet und warnt davor, das Tempo zu drosseln.
Wichtigstes Herkunftsland für Photovoltaikanlagen in Deutschland bleibt unterdessen China: Fast 86 Prozent der nach Deutschland importierten Anlagen kamen 2024 aus der Volksrepublik, die mit preiswerten Modellen den Weltmarkt dominiert.
Die deutschen Produzenten von Solarmodulen tun sich seit Längerem schwer gegen die Konkurrenz aus China. Die Produktion von Solarmodulen für Photovoltaikanlagen in Deutschland ging zuletzt stark zurück. 2024 sank sie um gut 56 Prozent auf 1,5 Millionen Solarmodule. Im ersten Quartal setzte sich der Abwärtstrend fort.