Nischen, um neue Wege zu finden
Ohne Mietvertrag: Vier Ordensgemeinschaften, drei Gemeinden und ein christliches Wohnprojekt bieten Wohnungslosen Zimmer.
WIEHRE. Seinen Kumpels von der Straße erzählt er nicht, wo er die Nächte verbringt. "Das geht niemanden etwas an", sagt der Mann, der zurzeit im Franziskanerkloster in der Günterstalstraße übernachtet. Vor rund zwölf Jahren hat der Orden eine Bibliothek geräumt - seitdem leben in dem Raum wohnungslose Menschen. "Nischen", nennt Mathilde Röntgen, die Leiterin der Caritas-Pflasterstub' solche Zimmer: Vier Ordensgemeinschaften, drei Pfarrgemeinden und ein christliches Wohnprojekt bieten sie an.
Pater Richard will sich nichts vormachen. Als er hört, wie Mathilde Röntgen die Zahl der Wohnungslosen in Freiburg auf mehr als 700 schätzt, sagt er resigniert: "Dann ist unsere Arbeit ja nicht mal ein Tropfen auf dem heißen Stein." Doch den Einzelnen hilft sie - wie ...