Wirtschaft

Novartis will 550 Stellen in Stein bei Bad Säckingen streichen

Der Schweizer Pharmakonzern will in seinem Werk nahe der deutschen Grenze bei Bad Säckingen keine Tabletten mehr fertigen. Dadurch könnte dort mehr als jeder dritte Arbeitsplatz wegfallen.  

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Der Schweizer Pharmakonzern will in se... Säckingen rund 550 Stellen streichen.  | Foto: Novartis
Der Schweizer Pharmakonzern will in seinem Werk nahe der deutschen Grenze bei Bad Säckingen rund 550 Stellen streichen. Foto: Novartis
Der Pharmakonzern Novartis richtet seine Produktion in der Schweiz neu aus und plant dabei einen einschneidenden Stellenabbau an seinem Standort Stein im Kanton Aargau. In der Schweizer Nachbarstadt von Bad Säckingen will das Unternehmen bis Ende 2027 die Produktion von Tabletten und Kapseln sowie die Verpackung von sterilen Arzneimitteln einstellen. Gleichzeitig werde die Automatisierung erhöht, um international wettbewerbsfähig zu bleiben, teilte der Konzern mit. Er will sich nach eigenen Angaben in der Schweiz auf innovative Herstelltechnologien fokussieren.

Abbau von 550 Festangestellten

Alles in allem könnte dies im Werk in Stein den Abbau von etwa 550 Festanstellungen zur Folge haben, so Novartis. Alle Schritte stünden unter "Konsultationsvorbehalt" – das heißt: Es soll Gespräche mit Arbeitnehmervertretern geben. Das Unternehmen stelle Unterstützungsangebote und einen Sozialplan bereit. Aktuell beschäftigt Novartis in Stein 1500 Menschen. Das dortige Werksgelände hatte der Konzern mit Hauptsitz in Basel 2023 verkauft. Nun will er den Standort zu einem Kompetenzzentrum für sterile Arzneimittel sowie für die Produktion personalisierter Zelltherapien weiterentwickeln. Sie werden dort heute schon hergestellt. Geplant sei eine Investition von 26 Millionen Dollar (22,6 Millionen Euro), kündigte Novartis an.

Gleichzeitig investiert der Arzneimittelhersteller an seinem Standort Schweizerhalle bei Basel 80 Millionen Dollar (69 Millionen Euro) in den Ausbau der Produktion von siRNA, also sehr kleiner RNA-Moleküle. Dort werde der Konzern bis Ende 2028 rund 80 neue Vollzeitstellen schaffen.

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