Auch Jahre nach den NSU-Morden müssen sich die Angehörigen der Opfer quälende Fragen stellen. Eine Spurensuche in Nürnberg, Heilbronn und Dortmund.
Im dichten Gebüsch, von Laub bedeckt, hat jemand ein paar Plastikeimer abgestellt. Man erkennt sie in der Dämmerung nicht sofort. Sie sehen aus, als gehörten sie zu einem geheimen Vorratslager. Solche Assoziationen sind der Besonderheit der kleinen Lichtung geschuldet. Hier hat vor 17 Jahren die Mordserie des rechtsradikalen Terror-Netzwerks NSU begonnen, der zehn Menschen zum Opfer gefallen sind. "Eimer bitte stehen lassen", steht auf einem kleinen Plastikschild. Ab und zu macht ein türkischer Blumenhändler hier Station. An dem Ort, an dem am 9. September 2000 sein Berufskollege Enver ...