Dokumentation

Oettingers Trauerrede für Filbinger im Jahr 2007 war Treibstoff fürs rechte Lager

Roland Muschel

Von Roland Muschel

Fr, 17. März 2023 um 17:25 Uhr

Südwest

BZ-Abo 2007 stilisierte Baden-Württembergs damaliger Ministerpräsident Oettinger seinen Vorgänger Hans Filbinger zum "NS-Gegner". Bislang unveröffentlichte Akten zeigen: Neben Kritik erhielt er dafür auch viel Zuspruch.

In der damaligen Bürgerpost an Oettinger schimmerte bereits das Wählerpotenzial der AfD durch – sechs Jahre vor ihrer Gründung. "Ihre Ansprache war total in Ordnung und Sie brauchen sich für nichts zu entschuldigen!", schrieb etwa Getraud K. am 15. April 2007 an den damaligen Ministerpräsidenten. Dass neuerdings auch der Zentralrat der Juden Oettingers Rücktritt fordere, sei "wohl der Gipfel der Unverschämtheit". Ihren Brief schließt die Stuttgarterin mit der Aufforderung, standhaft zu bleiben: "Sie dürfen nicht zurücktreten!!! Wir lieben Sie!"
Vier Tage zuvor hatte Oettinger mit einer Trauerrede auf seinen Amtsvorgänger Hans Filbinger für Aufsehen gesorgt. Filbinger war 1978 zurückgetreten. Damals war öffentlich geworden, dass er verschwiegen hatte, an wie vielen Todesurteilen er als Ankläger und Marinerichter am Ende des Zweiten Weltkrieges mitgewirkt hatte. Nun sagte Oettinger am ...

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