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Boomtown – Folge 3

Podcast: Dietenbach und die Bauern – gibt es Grenzen für das Wachstum einer Stadt?

Marlen Klaws

Um Dietenbach zu bauen, brauchte die Stadt vor allem eines: Bauland. Einiges davon gehörte Bauern. Unterwegs mit einem Freiburger Landwirt, der um jeden Quadratmeter Acker kämpft.

Landwirt Martin Linser auf einer Kundg...anuar auf dem Freiburger Münstermarkt.  | Foto: Rita Eggstein
Landwirt Martin Linser auf einer Kundgebung im Januar auf dem Freiburger Münstermarkt. Foto: Rita Eggstein

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Es ist der Sommer 2015, eine Wüstenhitze in Freiburg, die Böden sind ausgetrocknet, aber der Wein dieses Jahr wird wahrscheinlich gut werden. Martin Linser ist gerade im Urlaub in der Camargue, als er einen Anruf bekommt. Von einer benachbarten Landwirtin.

80 Hektar Ackerboden will die Stadt von den Bauern kaufen – für Dietenbach. Die beiden sind sich schnell einig: Die Fläche wollen sie nicht kampflos überlassen. Denn sie glauben, dass es nicht so weitergeht mit der Vernichtung von Feldern.
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In Folge drei von "Boomtown" geht es um die entscheidende Ressource im Häuserkampf. Denn nicht nur Immobilienspekulanten und Häuslebauer streiten sich um Bauland. Sondern auch diejenigen, die diese Böden seit Jahrhunderten bewirtschaften. Wir sprechen mit Martin Linser, der auch Jahre nach dem Dietenbach-Entscheid um die Ressource Boden kämpft und dabei ungewöhnliche Wege geht.
Podcast "Boomtown": Wer hat eine Antwort auf die Wohnungsfrage?

Boomtown erzählt die Geschichte einer Stadt, in der nicht alle Platz finden. In der Bewohnerinnen nicht wissen, ob sie in Zukunft noch ihre Miete bezahlen können. In der Landwirte jeden Quadratmeter Acker gegen Neubau verteidigen. In der schon einmal der Traum von bezahlbaren Wohnungen geplatzt ist. Freiburg.

Der Podcast erzählt in vier Folgen von der Wohnungskrise: Überall in Deutschland suchen Menschen nach bezahlbaren Wohnungen. Auch in Freiburg ist die Not groß. Deshalb soll hier eines der größten Städtebauprojekte in der Bundesrepublik entstehen. Und das mitten in der Baukrise. Kann das gelingen?

Wir sprechen mit Maklern, Landwirten und Stadtplanern. Mit Menschen, die Widerstand leisten, mit Bürgermeistern, die an ihren Einwohnern verzweifeln - und blicken über die Stadtgrenzen hinaus.

Folge 1: Freiburg plant in Dietenbach eines der größten Städtebauprojekte Deutschlands - mitten in der Baukrise. Kann das gutgehen?

Folge 2: War es früher wirklich besser mit der Wohnungsnot in Freiburg? Was aus dem Traum von bezahlbarem und grünem Wohnen im Vauban geworden ist.

Folge 3 ab dem 1.3.: Gibt es Grenzen für das Wachstum einer Stadt? Unterwegs mit einem Freiburger Landwirt, der um jeden Quadratmeter Acker kämpft.

Folge 4 ab dem 8.3.: Wem gehört die Stadt? Wie Freiburger um bezahlbare Mieten kämpfen - und ihre städtische Wohnungsgesellschaft.

Boomtown ist eine vierteilige Produktion der Badischen Zeitung. Die Folgen findet ihr auf der Webseite der Badischen Zeitung und überall da, wo es Podcasts gibt.

Acht Meinungen zu Freiburg-Dietenbach: Entsteht hier die Stadt der Zukunft?

Ressort: Podcast

Dossier: Boomtown

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Kommentare

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Klaus Schulz

4283 seit 15. Sep 2022

*Herr Behringer wollte das Wohnungsproblem mit Nachverdichtung und Aufstockung lösen.*

Der Denkfehler war und ist noch ausgeprägter. Kurzsichtig, sachlich falsch und städtebaulicher Quatsch ist die Behauptung, es brauche bei Nachverdichtung keine zusätzliche Infrastruktur:

* Dank einer "Nachverdichtung mit Augenmaß" könne man, so seine Prognose, so in ein paar Jahren den gesamten Bedarf an Wohnraum abdecken.*
*"Tausende von neuen Wohnungen" könne man in Freiburg durch einen gezielten Ausbau von Dachböden generieren. Diese würden obendrein energetisch saniert und zudem brauche man keine zusätzliche Infrastruktur wie bei Neubaugebieten. "Das ist doch eine Win-Win-Situation", glaubt Behringer*

So ist die innerstädtische Verkehrssituation durch Nachverdichtung ohne zusätzlichen Verkehrsraum zwischenzeitlich eine einzige Katastrophe. Zähflüssiger Verkehr, Stau, kein Parkraum, übervolle Öffentliche. Zusätzliche Bewohner benötigen Schulen, Kitas, Einkaufsmöglichkeiten, Mobilität, die eben nicht vorhanden sind und die innerstädtischen Bewohner immer mehr belasten. Ganz zu schweigen von der Versiegelung letzter Frei- und Grünflächen in der Stadt mit entsprechenden klimatischen Nachteilen.

* "Wir brauchen heute schon diesen Wohnraum", sagt Behringer. Statt immer neue Gebiete auszuweisen, solle man den vorhandenen Wohnraum besser verteilen...*

Gute Idee. Schauen wir mal, wer für sich selbst überdurchschnittlich viel Stadtfläche beansprucht und besserer Verteilung zustimmt.

Stefan Ziegler

2971 seit 28. Sep 2013

Herr Steinke: Ja, die qm-Zahl pro Kopf steigt. Und auch die durchschnittliche Fläche eines Zimmers in den Wohnungen steigt.
Eine Dreizimmer-Wohnung mit 135 qm ist aber (meist) Unsinn.
Inzwischen können und wollen sich eben eine größere Zahl Alleinwohnende eine 2-3 Zimmerwohnung leisten (z.B. Schlafzimmer, Wohnzimmer, Arbeitszimmer getrennt). Und gut verdienende Paare ohne Kinder leisten sich eine 3-4 Zimmer Wohnung (Schlafzimmer, Wohnzimmer, 1-2 Arbeitszimmer, Hobbyraum ....).
Wohnflächen, die früher gut für eine Vier-Zimmer-Wohnung (also zwei kleine getrennte Kinderzimmer) genügt haben, werden heute oft nur noch als Dreizimmer-Wohnung angeboten. Und Wohnflächen für früher 5 oder 6 Zimmer als Vierzimmerwohnung angeboten. 45 qm waren früher gute Zwei-Zimmer-Wohnungen für Paare. Heute wird das als 1,5-Zimmer-Wohnung nur noch an Einzelpersonen vermietet. Manche Wohnzimmer sind inzwischen 20 oder 30 qm groß.


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