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Porsche-Batterie-Tochter kündigt Beschäftigten mitten in der Urlaubszeit

Porsche begräbt seine Pläne zum Ausbau der Produktion von Hochleistungsbatterien. Das haben viele Beschäftigte der Batterietochter Cellforce jetzt bei der Betriebsversammlung zu spüren bekommen.  

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Cellforce-Mitarbeitende während der Betriebsversammlung  | Foto: Marijan Murat (dpa)
Cellforce-Mitarbeitende während der Betriebsversammlung Foto: Marijan Murat (dpa) 

Nach einer Betriebsversammlung ist nach Gewerkschaftsangaben klar: Porsche will zahlreichen Mitarbeitern seiner Batterietochter Cellforce kündigen. "Das soll zum 30. November passieren. Die Schreiben sollen im Laufe der Woche per Post zugestellt werden", sagte Kai Lamparter von der IG Metall Reutlingen-Tübingen. Wie die BZ bereits meldete, sind vermutlich rund 200 von 280 Mitarbeitenden betroffen.

"Mitten in der Urlaubszeit sollen nahezu alle Beschäftigten rausgeschmissen und die Batteriezellfertigung in Kirchentellinsfurt beendet werden. Das ist kein guter Stil", sagte Lamparter. Bislang gebe es zum Beispiel keine Informationen zu Abfindungen. Die Mitarbeiter seien wütend und sichtlich betroffen.

Markt und Nachfrage hätten sich anders entwickelt, so der Vorstand

Cellforce soll sich künftig auf die Forschung und Entwicklung fokussieren, wie der Stuttgarter Sportwagenbauer mitteilte. Die bisherigen Pläne zum Ausbau der Produktion von Hochleistungsbatterien würden nicht weiterverfolgt. Der damit verbundene Personalabbau werde sozialverträglich begleitet. Der Vorstand für Forschung und Entwicklung, Michael Steiner, teilte mit: "Leider hat sich der Markt für elektrische Fahrzeuge weltweit nicht so entwickelt wie ursprünglich angenommen. Die Rahmenbedingungen haben sich grundlegend verändert, und wir müssen darauf reagieren". Man bedauere diesen Schritt.

Die ursprüngliche Idee war demnach, die Produktion bei Tübingen als "Anlauffabrik" zu starten. Später sollte ein zweiter Standort mit deutlich mehr Kapazität hinzukommen. Das sei heute nicht mehr realistisch. Cellforce habe die Hochleistungszellen erfolgreich entwickelt und die Pilotfertigung aufgebaut. Aufgrund der weltweit fehlenden Nachfrage sei eine Vergrößerung nicht möglich.

Schlagworte: Kai Lamparter, Michael Steiner

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