Nationalistische und neoimperiale Strömungen sind in Russland nicht neu: Das zeigt dieser Artikel von BZ-Redakteur und früherem Moskau-Korrespondenten Dietmar Ostermann aus dem Jahr 2014.
Im Jahr 2006 ist in Russland ein Buch erschienen, dessen fiktive Story man noch vor kurzem als Spinnerei abgetan hätte, das aus heutiger Sicht aber verblüffend prophetische Züge trägt. Das Buch beschreibt die Welt im Jahr 2053. Nur wenige Staaten gibt es noch: Amerika, das von Alaska bis Feuerland herrscht, ein islamisches Kalifat, eine asiatische Himmelsrepublik – und das russische Imperium. Das Kremlreich erstreckt sich von Kamtschatka bis Grönland, längst gehört auch Westeuropa dazu.
Russlands Wiederaufstieg zum Weltreich, so hat es der Autor Michail Jurjew in "Das dritte Imperium: Russland, wie es sein soll" beschrieben, beginnt in der Ukraine. Als die USA mit Hilfe ukrainischer Nationalisten aus Lemberg in Kiew einen Putsch ...