Raffiniert versteckt

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Mit einem Haps sind sie im Mund. So lässt sich kurz und knapp das Ernährungsprinzip des Seeteufels zusammenfassen. Doch was so harmlos klingt, ist im realen Fischleben eine perfide Methode, um mit möglichst wenig Arbeitseinsatz an möglichst viel Futter zu kommen. Lophius piscatorius nämlich, der Seeteufel oder auch Anglerfisch genannte Raubfisch, lümmelt am liebsten auf sandig-schwammigem Meeresgrund rum und passt seine Körperfarbe der Umgebung an. Hat er Hunger, verharrt er komplett regungslos. Nur ein kleiner fleischiger Hautlappen, der direkt hinter der Oberlippe am ersten Strahl der Rückenflosse baumelt, schwingt hin und her. Das finden Seeaal, Knurrhahn oder Rochen spannend, sie schwimmen nahe an diesen Köder heran, der fies getarnte Seeteufel reißt sein gigantisches Maul plötzlich auf, ein Sog entsteht und ... mit einem Haps sind sie im Mund. Wir wollen fair sein: Es ist des Seeteufels einzige Chance. Denn würde er sich nicht so raffiniert verstecken, müsste er verhungern. Sein eigenwilliger Körperbau verhindert, dass er in klassischer Raubfischmanier blitzschnell hinter der Beute herjagen kann. Und jeder Fisch, der einen der wirklich abstoßend hässlichen Seeteufel in der Ferne erblicken würde, hätte nur einen einzigen Gedanken: möglichst weiträumig umschwimmen.
Schlagworte: Lophius piscatorius
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