RHEINFELDEN. Um die 400 Asylbewerber sind in der staatlichen Sammelunterkunft Schildgasse untergebracht. Jeder Flüchtling bringt seine Schicksalsgeschichte mit. Die Badische Zeitung stellt deshalb in einer Serie Menschen vor, die ihre Heimat verlassen haben, weil sie ihnen keine Perspektive mehr bietet. Heute: Ahmadseiar Bayat.
Endlich angekommen, wenn auch nur in einem Vier-Bettzimmer im Container des Asylheims, aber in Sicherheit nach einer langen und gefährlichen Flucht. Jetzt kann Ahmad nichts mehr passieren, seine Mutter wird froh und erleichtert sein. Mit 15 Jahren verabschiedete er sich von ihr auf dem Flughafen Kabul und flog in die Türkei. Sein Vater war General in Afghanistan, er arbeitete mit der Regierung, der OCCP (einem afghanischen Sicherheitsdienst) und der ISAf (International Security Assistance Force) zusammen. Jeder kannte ihn in der Stadt Ghazni, doch als er eines Tages auf dem Weg nach Hause war, wurde er von Mitgliedern der Taliban erschossen. Der Blut ...