Nach Kritik

Rheinfelder Stadtverwaltung: "Baumpflege hat für uns einen hohen Stellenwert"

Die Rheinfelder Stadtverwaltung betont, dass sie seit vielen Jahren präventiv und verantwortungsvoll Baumpflege betreibe. Sie reagiert damit auf die Kritik von SPD-Stadtrat Gustav Fischer.  

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Archivbild: Patrick Pauli, Abteilungsleiter Stadtgrün und Umwelt (links), bei einer Baumuntersuchung. Foto: Roswitha Frey

Wie berichtet, hat der SPD-Stadtrat Gustav Fischer vergangene Woche in einer öffentlichen Stellungnahme die von der Stadt angekündigten Baumfällungen kritisiert. "Warum werden unsere Bäume stets erst dann als Sicherheitsrisiko betrachtet, wenn sie ohnehin halbtot erscheinen?", schrieb Fischer darin. Er forderte, dass die Stadt künftig verstärkt auf präventive Baumpflege setzen solle.

Die Stadtverwaltung hat nun ihrerseits mit einem Schreiben an Fischer reagiert. Unterzeichnet ist es von Patrick Pauli, Abteilungsleiter Stadtgrün und Umwelt. Die Stadt agiere bereits seit vielen Jahren in diesem Bereich präventiv und verantwortungsvoll, heißt es darin. Aktuell seien 6.031 Stadtbäume – einschließlich der Baumbestände auf Streuobstwiesen und an Gewässern – im kommunalen Baumkataster erfasst. Jeder Baum verfüge dort über eine eigene Kennnummer. Hinterlegt seien alle relevanten Informationen, die für die Beurteilung der Vitalität und Standsicherheit wichtig sind wie beispielsweise Baumart, Pflanzjahr, Höhe, Stamm- und Kronenmaße und der genaue Standort.

Die Stadt sei wie jeder andere Eigentümer von Bäumen rechtlich dazu verpflichtet, vorhersehbare Gefahren zu erkennen und abzuwenden. "Das heißt, wir müssen sicherstellen, dass von unseren Bäumen keine Risiken für Menschen oder Sachgüter ausgehen. Um dieser Verpflichtung nachzukommen, prüfen unsere städtischen Baumkontrolleure die Stadtbäume mindestens einmal jährlich", schreibt Pauli. Je nach Standort, Nutzungsintensität und Entwicklungsphase des Baumes würden zusätzliche Kontrollen durchgeführt. Besonders häufig geschehe dies an sensiblen Orten wie Kindergärten, Schulen, Altenheimen, stark genutzten Parkanlagen oder Friedhöfen. "Werden Schäden oder Auffälligkeiten festgestellt, dokumentieren wir diese und legen konkrete Pflegemaßnahmen fest", heißt es in dem Schreiben. Dazu würden fachgerechte Schnittarbeiten oder der Einbau von Kronensicherungen gehören. Bei komplexeren Schadbildern würden externe Sachverständige hinzugezogen. Diese führen weiterführende Untersuchungen durch, etwa Bohrwiderstandsmessungen, schalltomografische Verfahren oder kontrollierte Zugversuche, die die Belastbarkeit eines Baumes simulieren.

"Eine Fällung ist für uns immer die letzte Wahl und wird erst nach Prüfung aller Alternativen und Abwägung aller Verhältnismäßigkeiten bezüglich des Aufwands und Nutzen durchgeführt", betont Pauli. Leider stelle der Klimawandel für die Stadtbäume eine große Belastung dar. Viele bisher verwendete Baumarten seien nicht ausreichend genug an die zunehmende Trockenheit und veränderte Niederschlagsverteilung angepasst. Bei den Neupflanzungen setzte die Stadt daher verstärkt auf Arten, die diesen Bedingungen besser gewachsen sind und auch langfristig ein stabiles, gesundes Stadtgrün ermöglichen. Als Orientierung diene dazu der Leitfaden "Zukunftsbäume für die Stadt" des Arbeitskreises Stadtbäume. Das Schreiben schließt mit den Worten: "Ich hoffe, diese Informationen geben Ihnen einen transparenten Einblick in unsere Arbeit. Wie Sie sehen können, hat die präventive Baumpflege für uns einen hohen Stellenwert."

Schlagworte: Patrick Pauli, Gustav Fischer

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