Richard Wagners "Rheingold" unter der Zirkuskuppel: Der Auftakt zum neuen Stuttgarter "Ring" bietet Desillusionierung. Leider auch etwas auf Seiten der musikalischen Interpretation.
Der Mann hat Humor. Nicht dass man auf den Gedanken komme, der elektrische Rollstuhl sei ein typischer Regietheater-Einfall, sagt Viktor Schoner vor Beginn der "Rheingold"-Premiere ans Publikum in der Stuttgarter Oper gewandt. Woglinde alias Tamara Banješevic habe sich bei den Endproben tatsächlich einen Knöchel gebrochen. Der Rollstuhl erfülle seine primäre Funktion. Ganz ideologiefrei, möchte man hinzufügen.
Der Hinweis des Intendanten hat seine Berechtigung. Denn erstens steuert Rheintochter Woglinde als eine Art College-Schülerin ihr Elektromobil ...