Saumäßig sauber

Sie haben keinen Wischeimer, keinen Staubsauger und keine Dusche. Mit ein paar Tricks halten Tiere sich und ihr Zuhause trotzdem sauber.  

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Einmal aufmachen, bitte: Wenn die Putzhilfe kommt, hält sogar die Riesenmuräne still. Foto: imageBROKER/Norbert Probst via www.imago-images.de
Schweine sind Ordnungsfans
Es ist ein großes Missverständnis: Wenn jemand sagt "Boah, was bist du nur für ein Schwein!" oder "Was für eine Sauerei!", dann will er damit ausdrücken, dass wir schmutzig sind oder ein übles, dreckiges Chaos angerichtet haben. Dabei macht er uns damit ein Kompliment! Denn Schweine sind sehr reinliche Tiere, die genau darauf achten, dass sie es sauber haben. Wenn sie genug Platz haben, unterteilen sie diesen in Klo, Futterstelle und Schlafecke – etwa wie wir Menschen unsere Wohnung. Einfach ins Schlafzimmer pinkeln? Kein Schwein käme auf so eine Idee!

Aber Schweine lieben doch Schlamm, oder? Schon, allerdings nicht, weil sie sich gern in stinkendem Dreck wälzen, sondern aus guten Gründen: Schweine haben keine Schweißdrüsen und können nicht schwitzen – und deshalb übrigens auch nicht stinken. Das Schlammbad kühlt sie ab und schützt sie gleichzeitig vor Sonnenbrand. Wenn der Schlamm auf ihrer Haut trocknet, erstickt gleichzeitig auch noch das Ungeziefer, das sich darauf tummelt. Ganz schön schlau!

Reinlichkeitsweltmeister
Die absolute Expertin in Hautpflege ist allerdings die Katze. Sie benutzt ihre Zunge gleichzeitig als Waschlappen und Bürste und hält damit ihr Fell wunderschön sauber und weich. Das funktioniert, weil auf ihrer Zunge winzig kleine Haken sitzen, die beweglich sind. Damit kriegt die Katze hängengebliebene Pflanzenteile wie Kletten, Ungeziefer, Dreck und lose Haare weg. Weil sie ständig damit beschäftigt ist, sich übers Fell zu lecken, werden die Talgdrüsen an den Haarwurzeln dazu angeregt, mehr Fett abzugeben. Deshalb glänzt Katzenfell so schön seidig.

Nicht ins Zuhause machen
Auch Ratten sind eifrige Putzer, sie verbringen viel Zeit mit der Fellpflege. Die Nagetiere achten außerdem ähnlich wie Schweine darauf, ihr Heim nicht zu beschmutzen: Sie richten sich eine Kloecke ein. Das ist übrigens eine Putzregel, an die sich sehr viele Tiere halten: Nicht ins eigene Zuhause machen! Dachse scharren sich extra ein kleines Loch dafür, damit ihr Bau sauber bleibt. Und Vogeleltern, die natürlich nicht ins eigene Nest machen, schaffen den Kot des Nachwuchses schnell fort.

Andere putzen lassen
Während sich kleinere Tiere selbst um ihre Sauberkeit kümmern, wird das bei größeren schnell schwierig. Sie sind meist nicht so gelenkig und kommen nicht überall hin mit ihrer Zunge. Die Lösung: Sie lassen putzen. Affen entlausen sich gegenseitig, und die Giraffe freut sich, wenn der Madenhacker vorbeischaut. Dieser Vogel sucht das Fell der Giraffe nach Zecken, Insekten und deren Larven ab. Für ihn sind das Leckerbissen, für die Giraffe ist der Vogel eine prima Putzhilfe.

Putzstation im Meer
Ein riesiges Putzteam gibt es unter Wasser: Im Meer arbeiten verschiedene kleine Tiere an sogenannten Putzerstationen. Hier kommen Fische, Schildkröten oder auch Flusspferde vorbei, um sich säubern zu lassen. Putzgarnelen und Putzerlippfische beseitigen Ungeziefer und knabbern abgestorbene Haut ab. Sogar Raubfische stellen sich brav an und warten, bis sie an der Reihe sind. Sie lassen die Putzerlippfische auch in ihr Maul schwimmen, damit sie dort drin sauber machen. Weil nicht jeder Meeresbewohner zu einer Putzerstation kommen kann, gibt es mobile Putzteams von Nomaden-Putzerlippfischen. Diese schwimmen zu ihren Kunden. So muss niemand im Meer dreckig bleiben.
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