Fußball
SC-Freiburg-Torhüter Noah Atubolu für Nationalmannschaft nominiert
Ob Deutschland-Keeper Oliver Baumann am Dienstag trainieren kann, ist weiter unklar. Jetzt reagiert Bundestrainer Julian Nagelsmann - und nominiert erstmals Noah Atubolu vom SC Freiburg.
dpa & Georg Gulde
Mo, 6. Okt 2025, 18:23 Uhr
SC Freiburg
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Wenn die deutsche Nationalmannschaft am Freitag gegen Luxemburg antritt, könnte ein SC-Freiburg-Star in Sinsheim mit von der Partie sein: Keeper Noah Atubolu würde in den Kader für das WM-Qualifikationsspiel nachrücken, falls Oliver Baumann ausfällt. Der Ex-Freiburger Baumann klagt über Übelkeit. Aufgrund des unklaren Gesundheitszustands der deutschen Nummer 1 habe Bundestrainer Julian Nagelsmann nun den 23-jährigen Freiburger nachnominiert.
Mit guten Leistungen hatte der Schlussmann des SC Freiburg in der vergangenen Saison und auch in den ersten Partien der Spielzeit 2025/26 auf sich aufmerksam gemacht. Und als "Elfmeterkiller" hatte der im Freiburger Stadtteil Weingarten aufgewachsene Torhüter sogar einen Bundesliga-Rekord aufgestellt – fünf Strafstöße in Serie hatte er saisonübergreifend für den Sportclub gehalten. Vor allem die Fans des Vereins sahen ihn zuletzt (mindestens) auf einer Stufe mit dem 24-jährigen Finn Dahmen vom Erstliga-Konkurrenten FC Augsburg, der von Bundestrainer Julian Nagelsmann in der Kader des Nationalteams berufen worden war.
Atubolu gilt als Zukunftshoffnung
Mit der Nominierung vollzieht Nagelsmann einen Schritt, über den Fans und Medien schon seit langem spekulieren: Atobolu glänzt beim SC Freiburg mit starken Leistungen und hat auch schon im U-21-Nationalteam für Furore gesorgt. Seine erstmalige Berücksichtigung für den A-Kader ist daher keine Überraschung. Atubolu hatte bereits auf Abruf gestanden.
Atubolu gilt als Zukunftshoffnung. Zuletzt hatte er seine Ambitionen in Richtung Nationalteam auch im "Sportstudio" des ZDF offensiv vertreten. "Mein Ziel ist langfristig auf jeden Fall, Nationaltorwart zu werden", hatte er Mitte September bei seinem "Sportstudio"-Auftritt in Mainz gesagt.
Holpriger Start in die Qualifikationswoche
Der Start in die wichtige WM-Qualifikationswoche mit den Partien gegen Luxemburg und Nordirland verläuft für Bundestrainer Julian Nagelsmann nicht wunschgemäß. Auch Topstürmer Nick Woltemade konnte wegen eines grippalen Infekts zunächst nicht wie geplant ins Stammquartier der deutschen Fußball-Nationalmannschaft nach Herzogenaurach anreisen.
Der 23-Jährige Atubolu hingegen sollte noch am Montagabend in Franken eintreffen. Baumann wird auf jeden Fall hoffen, schnell wieder fit zu sein. Denn die erste Partie am Freitag (20.45 Uhr/ARD) in Sinsheim gegen Luxemburg ist für den Hoffenheimer Schlussmann ein echtes Heimspiel.
Zunächst kein Woltemade-Ersatz
Eine Nachnominierung für Woltemade nahm Nagelsmann vorerst nicht vor. Ob und wann der 23 Jahre alte Angreifer von Newcastle United nachreisen kann, ist aktuell offen. In Jonathan Burkardt von Eintracht Frankfurt und Maximilian Beier von Borussia Dortmund stehen vorerst noch zwei nominelle Angreifer im Aufgebot des Bundestrainers. Auf eine Berufung von Niclas Füllkrug hatte der 38 Jahre alte Nagelsmann verzichtet.
Die Nationalmannschaft trifft drei Tage nach dem Heimspiel gegen Luxemburg dann noch in Belfast auf Nordirland. Nach dem 0:2 zum Auftakt in der Slowakei steht die DFB-Elf in der Gruppe A unter Druck. Nur der Gruppensieger löst das direkte WM-Ticket.
Viertes Tor gegen Nottingham
Woltemade hatte mit seinem vierten Tor für Newcastle beim 2:0 gegen Nottingham Forest seine gute Form nach dem spektakulären England-Wechsel bestätigt. Er traf in der Premier League erstmals per Strafstoß. Im Trikot der A-Elf ist der U-21-Vizeeuropameister noch ohne Treffer.
Seinen gelungenen Einstand bei Newcastle United sieht er als etwas Besonderes an. "Ich glaube, so ein Start ist nicht selbstverständlich. Und das habe ich mir erarbeitet, das haben die Leute um mich herum mit mir erarbeitet", sagte der gebürtige Bremer dem TV-Sender Sky.

Woltemade, der im Sommer für eine Ablösesumme von bis zu 90 Millionen Euro vom VfB Stuttgart nach Newcastle gewechselt war, erzielte bereits seinen dritten Treffer beim vierten Premier-League-Einsatz. Zudem hatte er während der vergangenen Woche sein erstes Champions-League-Tor für Newcastle gefeiert. Woltemade bekräftigte, dass er "sehr gut aufgenommen worden" sei.
Für seine Treffer erhielt der 23-Jährige schon einen eigenen Fan-Gesang. "Wenn man hier ein Tor schießt, dann kriegt man einen schönen Song. Und dadurch, dass ich jetzt schon drei Heimtore hatte, konnte ich das immer schön anhören. Und das ist dann immer noch mal so eine kleine Extramotivation", sagte der fast zwei Meter große Angreifer.