Wissenswertes über die Natur

Schöne Schalen: Muscheln sind eigentlich kleine Tiere

Sie leben in allen Gewässern der Erde und werden im Strandurlaub wie Schätze gesammelt: Muscheln, von leuchtend weiß bis braun gestreift. Doch das sind nur die Reste der Weichtiere.  

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Eine lebende Jakobsmuschel im Nordatlantik in der Nähe von Irland. Mit vielen kleinen Tentakeln führt diese Jakobsmuschel das Plankton zu ihrem Mund, um es zu fressen. Foto: IMAGO/imageBROKER/Rolf von Riedmatten
Das, was wir als Muschel kennen, ist genau genommen gar keine, sondern nur eine Klappe. Jede Muschel hat zwei solcher Klappen. Sie sind das Einzige, was übrig bleibt, wenn sie stirbt. Die Klappen – auch Schalen genannt – bestehen aus viel Kalk, das macht sie so hart. Sie sind hinten am kurzen Ende mit einer Art Scharnier verbunden, sodass sich die Klappen öffnen und schließen können. Ab und zu findet man ein solches vollständiges Gehäuse. Weil das Scharnier aber nicht aus so einem harten Material wie die Klappen besteht, geht es nach dem Tod der Muschel im Wasser schnell kaputt und die Klappen werden getrennt.

Was genau ist nun eine Muschel? Ein Tier, auch wenn das auf den ersten Blick überhaupt nicht so aussieht. Zwischen den beiden Klappen sitzt der sogenannte Weichkörper. Das sind weiche Teile, die wie von einem Mantel umschlossen sind. Innen liegen der Kopf der Muschel und die Organe. Der Mantel hat meistens drei Öffnungen. Durch eine strömt das Wasser hinein, durch eine Zweite hinaus. Die dritte Öffnung ist für den Fuß der Muschel da.

Der Kopf der Muschel hat fast nichts mit einem Kopf zu tun, wie wir ihn kennen. Er besteht hauptsächlich aus dem Mund. Um den herum sitzen kleine Tentakeln, sogenannte Taster. Sie schieben die Nahrung in den Mund. Das Essen holt sich die Muschel aus dem Wasser. Dafür nutzt sie wie ein Fisch Kiemen. Mit ihnen filtert sie Sauerstoff aus dem Wasser, und Plankton. Das sind winzig kleine tierische und pflanzliche Lebewesen, die im Wasser von der Strömung bewegt werden.

Apropos bewegen: Auch eine Muschel kommt voran. Allerdings nur, so lange sie Teenager ist. Manche Arten klappen ihre Schalen schnell auf und zu und schwimmen so durchs Wasser. Andere strecken ihren Fuß aus, kleben ihn fest und ziehen den Körper nach. Dann lösen sie den Fuß, strecken ihn wieder aus, kleben ihn fest und so weiter. Wieder andere Arten können Wasser einsaugen und es mit viel Druck wieder ausstoßen – das funktioniert dann wie ein Raketenantrieb. Als Erwachsene suchen sich Muscheln einen Platz, kleben sich fest und bleiben dort den Rest ihres Lebens. Das kann ein Jahr sein oder 50 oder auch mal 100 Jahre.

Die Innenseite der Muschelklappen ist mit einer glänzenden Schicht überzogen. Dieses Material heißt Perlmutt. Klettert ein fieser Eindringling in die Muschel, wehrt sie sich und wickelt ihn nach und nach mit Perlmutt ein. So entstehen Perlen.
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