Schwitzen für die Zukunft

Die Junior-Ingenieur-Akademie des Goethegymnasiums installierte Photovoltaikmodule.  

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Teilnehmer der Junior-Ingenieur-Akadem...dwerkskammer im Stadtteil Landwasser.   | Foto: Thomas Kunz
Teilnehmer der Junior-Ingenieur-Akademie schrauben Photovoltaikanlagen auf die Übungsdächer der Gewerbeakademie der Handwerkskammer im Stadtteil Landwasser. Foto: Thomas Kunz

Die Kraft der Sonne spürten die 20 Schülerinnen und Schüler der neunten und zehnten Klasse des Freiburger Goethegymnasiums, die an der Junior-Ingenieur-Akademie teilnehmen, am eigenen Leib. Standen sie doch geraume Zeit auf den Trainingsdächern der Gewerbeakademie der Handwerkskammer im Stadtteil Landwasser und installierten Photovoltaik-Module. Die erneuerbare Energieversorgung gehört zu den Kernthemen der Akademie, die von der deutschen Telekom-Stiftung gefördert wird.

Die Jungingenieure beschränkten sich nicht aufs Schwitzen auf dem Dach, die Photovoltaik-Module werden korrekt montiert, ans Netz angeschlossen und der Strom eingespeist. "Die Temperatur ist schon heftig, aber eigentlich ist es ganz witzig auf den Dächern rumzuklettern", meinen Hannes Walz und Antonio Traficano, beide 16 Jahre alt. Bevor es aufs Dach ging, erhielten die Jugendlichen eine Einführung in Sicherheit und in die Funktionsweise von Solarzellen durch Giuseppe Pastore, Ausbildungsmeister im Elektrohandwerk an der Gewerbeakademie. Dann wurde besprochen, welche Faktoren für die Installation berücksichtigt werden müssen und geprüft, ob die Solarzellen funktionieren. Giuseppe Pastore ist zufrieden damit, wie die Gruppe beim Installieren der Module vorgeht: "Sie sind vorsichtiger als Azubis, weil ihnen die praktische Erfahrung fehlt, ich muss mehr auf die praktische Handhabung eingehen."

Ein Schulhalbjahr lang hat sich die Gruppe bereits mit dem Thema Erneuerbare Energie beschäftigt. Sie haben am Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme Farbstoff-Solarzellen hergestellt und vermessen und anschließend in der Schule intelligente Solarzellen programmiert, die dem Licht folgen. Die Installation der handelsüblichen Sonnenkollektoren ist nun handwerkliche Arbeit. Julius Schumann, 15, und Niklas Meuter, 13, sind mit Begeisterung bei der Junior-Akademie dabei. Ein sehr spannendes Projekt sei auch die Robotik gewesen. " Da haben wir aus Lego Mindstorms Roboterfußballer gebaut, mit Sensoren ausgestattet und anschließend programmiert", erzählen die beiden. Sie können sich gut vorstellen später einen Ingenieurberuf zu ergreifen und sind sich sicher, dass ihnen die Teilnahme an der Junior-Ingenieur-Akademie bei Bewerbungen ein Plus bringt.

Wolfram Seitz-Schüle von der Zukunftswerkstatt der Handwerkskammer will durch Projekte wie dieses Gymnasiastinnen und Gymnasiasten zeigen, dass es auch in der dualen Ausbildung im Handwerk interessante Perspektiven für sie gibt: "Die Gymnasien sind eine neue Zielgruppe für uns."

Zertifikate der

Schüler-Ingenieur-Akademie
Auf die Zielgruppe der Gymnasiasten reflektiert auch die Schüler-Ingenieur-Akademie (SIA), die in der kommenden Woche ihre Zertifikate verteilt. Daran beteiligt sind das Erasmus-Gymnasium Denzlingen, das Rotteck-Gymnasium Freiburg und das Kepler-Gymnasium Freiburg. Bei dieser Akademie geht es ums Kennenlernen der Ingenieurberufe und die Studienmöglichkeiten. Die SIA wird von Südwestmetall, dem Landesverband der Metall- und Elektroindustrie und der Agentur für Arbeit gefördert. Kooperationspartner sind die Unternehmen Hekatron (Sulzburg), Micronas (Freiburg) und Sick (Waldkirch). Die Technische Fakultät der Uni ist mit an Bord. Dass die Ingenieurslaufbahn nach wie vor eine Männerdomäne ist, zeigt ein Blick auf die Teilnehmerliste: Lediglich eine Schülerin erwärmte sich für die SIA, aber 17 Schüler.

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