Sechs Kommunen müssen länger auf Glasfaser warten

Der Glasfaserausbau in sechs Kommunen im Ortenaukreis verzögert sich. Der Baubeginn in Friesenheim, Steinach, Ottenhöfen, Berghaupten, Oberwolfach und Nordrach ist nun für Anfang beziehungsweise Mitte 2026 vorgesehen.  

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Weil das Unternehmen Unsere Grüne Glas...baus in sechs Kommunen in der Ortenau.  | Foto: Sina Schuldt (dpa)
Weil das Unternehmen Unsere Grüne Glasfaser umgeplant hat, verschiebt sich der Beginn des Glasfaserausbaus in sechs Kommunen in der Ortenau. Foto: Sina Schuldt (dpa)
In sechs Kommunen der Ortenau verzögert sich der geplante Baustart für den Glasfaserausbau. Ursprünglich sollte der Ausbau in Friesenheim und Steinach noch in diesem Jahr beginnen. Nach einer aktualisierten Planung des Telekommunikationsunternehmens Unsere Grüne Glasfaser (UGG) ist der Start nun erst für Anfang 2026 vorgesehen. In Ottenhöfen, Berghaupten, Oberwolfach und Nordrach wird der Ausbau nach derzeitiger Prognose Mitte 2026 starten, wie die Breitband Ortenau GmbH & Co. KG am Montag mitteilt.

Grund für die Verschiebung sei eine geänderte Priorisierung des Ausbaus seitens der UGG. Das Unternehmen reagiere damit auf technische Rahmenbedingungen sowie auf die Integration der Infrafibre Germany (Leonet/BBV), die 2024 übernommen wurde, heißt es in der Pressemitteilung. Ziel sei es, Synergien in Planung, Kapazität und Vermarktung zu nutzen, um bereits begonnene Projekte schneller zum Abschluss zu bringen.

"Anstatt viele Gemeinden gleichzeitig aufzureißen, priorisieren wir nach technischer Realisierbarkeit", erklärt Ralf Stratmann von UGG. "Entscheidend ist, dass Backbone-Anbindungen und Hauptverteiler in Betrieb sind – nur dann können Hausanschlüsse auch wirklich mit Internet versorgt werden."

Alle sechs betroffenen Kommunen würden nun im Rahmen des hybriden Ausbaumodells gemeinsam von der UGG und der Breitband Ortenau erschlossen. Während die UGG die Innenbereiche auf eigene Kosten ausbaut, übernimmt die Breitband Ortenau die Anbindung der Außenbereiche mit staatlicher Förderung. Für diesen kombinierten Ausbau investiere die UGG über zwölf Millionen Euro in Trassen, die beide Ausbaulinien verknüpfen und so eine flächendeckende Versorgung ermöglichen. Dieses hybride Ausbaumodell sei eine Erfolgsgeschichte, betont Josef Glöckl-Frohnholzer, Geschäftsführer der Breitband Ortenau. "Die UGG investiert dort, wo sie wirtschaftlich arbeiten kann – wir bauen dort, wo öffentliche Förderung greift." Die aktuelle Verzögerung betreffe ausschließlich den eigenwirtschaftlichen Ausbau und habe keine Auswirkungen auf die staatlich geförderten Maßnahmen, heißt es in der Pressemitteilung. "Natürlich bedauern wir, dass einige Gemeinden nun etwas länger warten müssen", so Glöckl-Frohnholzer weiter. Er betont in der Mitteilung aber, dass alle geplanten Kommunen erschlossen würden – "und zwar so, dass das Netz am Ende stabil, vollständig und zukunftsfähig ist."

Parallel dazu treibe die Breitband Ortenau auch den staatlich geförderten Ausbau weiter voran: Noch in diesem Jahr sollen die Netzbauausschreibungen für 16 weitere Kommunen veröffentlicht werden. Für die Phasen zwei und drei dieses Programms sind Investitionen von rund 170 Millionen Euro vorgesehen. Bis 2027 sollen so rund 5300 zusätzliche Gebäude an das Glasfasernetz angeschlossen werden.
Schlagworte: Josef Glöckl-Frohnholzer, Ralf Stratmann von UGG
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