Staufener Missbrauchsfall

Sozialarbeiter: "Ich wünschte, wir hätten ihn besser schützen können"

Als Christian L. zu Berrin T. zog, nahm das Jugendamt das Opfer im Staufener Missbrauchsfall in Obhut – aber nur für vier Wochen. Am 7. Prozesstag sagte der betreuende Sozialarbeiters aus.  

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Christian L. gelang es jahrelang, den ihn betreuenden Therapeuten zu täuschen.  | Foto: dpa
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Christian L. gelang es jahrelang, den ihn betreuenden Therapeuten zu täuschen. Foto: dpa
Die Verhandlung ist für heute beendet und wird am kommenden Montag, 9. Juli 2018 um 9 Uhr fortgesetzt. Dann soll unter anderem der forensische Gutachter Hartmut Pleines über seine psychiatrischen Gutachten der beiden Angeklagten referieren.
Aussage der Pflegemutter des Jungen von 2017
15.25 Uhr Nächste Zeugin ist Frau S., bei der der Junge im Frühjar 2017 während der Inobhutnahme zur Pflege untergebracht wurde. "Meine Vorinformation war, dass der Lebensgefährte der Mutter Sexualstraftäter sei und die Gefahr bestünde, dass er sich (dem Jungen) nähert." Hinweise auf problematisches Verhalten habe sie beim Jungen nicht bemerkt. Einmal habe der Junge ihr doch etwas auffälliges gesagt: "Du willst nicht wissen, von wem ich den Laptop bekommen habe, und was ich dafür tun musste."
Kurz darauf kam der Anruf, dass das Gericht entschieden habe, dass er nach Hause solle. "Ich habe dann keinen Zeitpunkt gefunden, mit ihm darüber zu reden"; sagt S.. Erst kurz vor dem Zurückbringen zu seiner Mutter habe sie ihn in Bezug auf Christian L. fragen können: "Kann das sein, dass das von dem war?" Daraufhin habe das Kind den Kopf gesenkt, sie habe das als Nicken gedeutet. Tatsächlich hatte der Junge den Computer einigen Wochen zuvor von Jürgen W. erhalten – der Mann hatte den Jungen insgesamt drei Mal missbraucht.
Erst ...

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