Finanzgericht

Steuervorteile: Trauerrednerin möchte als Künstlerin anerkannt werden

BZ-Abo Es geht um die großen Fragen am Finanzgericht in Freiburg: Was ist Kunst? Und die kleinen, die darauf folgen: Darf das Finanzamt den vollen Steuersatz bei einer Trauerrednerin verlangen?  

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In den ersten Tagen und Wochen nach de...suchen die Menschen Trost in Ritualen.  | Foto: Christin Klose
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In den ersten Tagen und Wochen nach dem Tod eines Menschen suchen die Menschen Trost in Ritualen. Foto: Christin Klose
Birgit Janetzky hat lange auf diesen Tag hingefiebert, nun ist es soweit, sie sitzt in Saal 301 des baden-württembergischen Finanzgerichts, das sich mitten in einem Freiburger Wohngebiet befindet. Ihre "Gegner", die es in dem Steuerverfahren zu überzeugen gilt: drei Berufs- und zwei Laienrichterinnen und -richter. Deren Welt am Finanzgericht ist die der Zahlen, Paragrafen, Steuergesetze. Was Kunst, was Theater ist, gehört nicht zu ihren Aufgaben.
Doch genau darum geht es Birgit Janetzky mit ihrer Klage gegen das Finanzamt Freiburg-Land – um die Kunst. Konkret: Sie will das Gericht davon überzeugen, dass ihr Beruf der Trauerrednerin künstlerischer Art ist und ihr entsprechende Steuerermäßigungen zustehen. Diese hatte der Staat Ende der 60er-Jahre für Kulturschaffende eingeführt, um Kultur für die Bevölkerung bezahlbar zu halten, ohne dass zugleich die Gewinne von Theatern ...

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