Fukushima

Super-GAU als Dauerzustand

Auch in den Augen der Behörden in Tokio hat die Atomkatastrophe in Fukushima inzwischen Ausmaße wie in Tschernobyl erreicht. Aber was ist eigentlich Stand der Dinge vor Ort? Ein Überblick über die Lage in den sechs Reaktoren.  

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"Weitreichende Folgen für Gesundheit und Umwelt" und das Freisetzen "eines signifikanten Anteils des Inhaltes des Reaktorkerns", hat die japanische Reaktorsicherheitsbehörde jetzt drei der sechs Blöcke in Fukushima bescheinigt. Anders ausgedrückt heißt das: Seit Dienstag gilt die Katastrophenstufe 7. In Zahlen: Bis zu 630 000 Terabecquerel, 630 000 Billionen in jeder Sekunde zerfallende Cäsium- und Jodatome, haben die Reaktoren bereits in die Welt gespuckt. Und Experten rechnen damit, dass sich diese Zahl noch mindestens verzehnfachen wird. Dabei hat der Schaden schon jetzt erschreckende Ausmaße angenommen.

REAKTOR 1:
Ines-Bewertung: Stufe 7
Gebäude und Brennelemente: Das äußere Reaktorgebäude ist nach einer Wasserstoffexplosion teilweise zerstört. Allerdings gilt der Sicherheitsbehälter, das Containment, noch als intakt. 70 Prozent der Brennstäbe sind nach einer zumindest in Teilen stattgefundenen Kernschmelze schwer beschädigt. Zwischenzeitlich lagen die Brennelemente wahrscheinlich komplett frei, erreichten deshalb Temperaturen von mehreren Hundert Grad und schmolzen vor sich hin. Vollständig mit Wasser bedeckt sind die Stäbe noch immer nicht. Den hohen ...

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