In Europas größter Strafanstalt in Berlin-Tegel stehen Gefangene als Darsteller eines einzigartigen Theaters auf der Bühne / Sie spielen Stücke von Mord und Totschlag.
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Es sind nur sechs Worte. Doch an dem Ort, wo sie gesprochen werden, wiegen sie schwer: "Wer mich findet, wird mich töten." Ein Mann, der sich Kain nennt, schleudert diesen Satz heraus. Er steht im Hof von Haus zwei der Justizvollzugsanstalt (JVA) Tegel. Das ist seine Bühne. Zuschauer müssen sich auf Waffen abtasten lassen, bevor sie auf der Tribüne im Hof Platz nehmen dürfen. Viel Theater um ein Theater. Es nennt sich "aufBruch", und an diesem Abend steht das Stück "Kain und Abel" auf dem Programm.
Der Plot ist aus der Bibel bekannt. Es geht um Neid, Eifersucht und Brudermord. Kain ist Ackerbauer, Abel Schäfer. Beide bringen sie Gott ein Opfer, der eine ...