Invasive Art

Tigermücke soll auch im Winter bekämpft werden, empfiehlt die Stadt Lörrach

Um die Ausbreitung der Asiatischen Tigermücke einzudämmen, rät die Stadtverwaltung Lörrach, bei der Wintervorbereitung heimischer Grünflächen und Pflanzgefäße einiges zu beachten. Das gilt auch für die Grabpflege.  

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Wenn über den Winter nicht gut vorgeso...rühjahr wieder massenhaft Tigermücken.  | Foto: Michael Bamberger
Wenn über den Winter nicht gut vorgesorgt wird, gibt es im Frühjahr wieder massenhaft Tigermücken. Foto: Michael Bamberger

Die Asiatische Tigermücke hat sich als invasive Art seit einigen Jahren auch in Lörrach angesiedelt, so die Stadtverwaltung in einer Pressemitteilung. Sie sticht häufiger als herkömmliche Stechmücken und kann unter bestimmten Bedingungen tropische Krankheiten übertragen. Besonders besorgniserregend sei, dass die Eier der Tigermücke auch die kalte Jahreszeit überstehen könnten – das erhöhe die Notwendigkeit, ganzjährig gegen sie vorzugehen.

Durch den Klimawandel verbreitet sich die Asiatische Tigermücke in Deutschland immer weiter. Die zunehmend milderen Winter können der Mücke und ihren Larven nichts anhaben. Auch wenn das Risiko der Übertragung von Tropenkrankheiten wie dem Dengue- oder Chikungunya-Fieber in Deutschland aktuell noch gering ist, seien die Stiche unangenehm und belastend – und eine Eindämmung wünschenswert, heißt es in der Mitteilung weiter.

Eier überleben selbst Temperaturen von minus zehn Grad Celsius

Die Stadt rät deshalb, auch an die Tigermücke zu denken, wenn nun im Herbst in Gärten, Grünflächen, auf Balkonen und Grabflächen Vorkehrungen für den Winter getroffen werden. Ein besonderes Problem stellten dabei die Eier der Tigermücke dar, die an den Rändern von Behältern wie Blumentopfuntersetzern, Regentonnen oder Sonnenschirmständern kleben. Diese Eier überlebten selbst bei Temperaturen bis zu minus zehn Grad Celsius und entwickelten sich bei erneutem Wasserkontakt im Frühjahr.

Um mögliche Brutstätten zu vermeiden, sollten unnötige Wasserbehältnisse entfernt und Regentonnen entweder komplett abgedeckt oder regelmäßig geleert werden. Über den Winter ungenutzte Gefäße – wie Gießkannen, Pflanzgefäße oder Eimer – sollten umgedreht gelagert werden, damit sich kein Regenwasser ansammeln kann. Die Stadtverwaltung rät, auch auf den Gräbern an Pflanztöpfe, Gießkannen oder andere Gefäße zu denken, denn auch auf den städtischen Friedhöfen habe es vermehrt Tigermückenfunde gegeben.

Besonders wichtig sei die gründliche Reinigung der Behälter vor dem Winter, da die Eier der Tigermücke mit bloßem Auge nicht sichtbar seien. Die Stadtverwaltung empfiehlt die Reinigung mit einer harten Bürste und heißem Wasser oder einem Hochdruckreiniger.

Auch diesen Sommer sei in vielen Lörracher Gärten eine vermehrte Präsenz der Tigermücke beobachtet worden. Die Stadtverwaltung lobt, die Bürgerschaft habe großes Engagement gezeigt und beispielsweise das kostenlose Angebot der Stadt genutzt, Bti-Tabletten zur Bekämpfung der Mückenlarven abzuholen. Die Stadt Lörrach selbst habe ebenfalls versucht, auf städtischen Grundstücken der Tigermückenausbreitung entgegenzuwirken, und hoffe, dass sich die weitere Ausbreitung durch gezielte Maßnahmen eindämmen lasse.

Weitere Infos sowie Tipps gibt es unter www.loerrach.de/tigermuecke.

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