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BZ-Interview

Uwe Pörksen über die Rhetorik von Politikern gestern und heute

Stefan HupkaThomas Steiner
  • &

  • Sa, 10. Dezember 2016, 00:00 Uhr
    Freiburg

     

Wie Politiker reden – und wie sie reden sollten, das hat den Freiburger Germanisten Uwe Pörksen lange Jahre beschäftigt. Wir fragten ihn, was eine gute Rede ausmacht und warum heute so selten eine gehalten wird.

Der Freiburger Germanist und Rhetorikexperte Uwe Pörksen  | Foto: Thomas Kunz
Der Freiburger Germanist und Rhetorikexperte Uwe Pörksen Foto: Thomas Kunz
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BZ: Herr Pörksen, das Haus, in dem Sie wohnen, ziert eine Büste von Bismark. Das passt: Sie zitieren in einem ihrer Bücher die "Eisen und Blut"-Rede, mit der er 1862 als preußischer Ministerpräsident eine Heeresreform durchgesetzt hat. War Bismarck ein guter politischer Redner?
Pörksen: Jedenfalls ein starker, ein wirksamer. Er war ein Redner, der wusste, wie man sich durchsetzt, der berechnet, wie er argumentieren muss – nämlich in Preußen militärisch. In einer späteren Verfassungsrede wollte er erreichen, dass das Parlament nicht darüber abzustimmen hat, wie groß die Armee sein soll. Und das hat er durchgesetzt: "Setzen wir Deutschland in den Sattel. Reiten wird es schon können."
BZ: Ein wirksamer Redner und ein guter Redner – ist das nicht dasselbe?
Pörksen: Nein, für mich nicht. Ein wirksamer Redner hat ein Organ ...

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