Zweiter Weltkrieg
Vier Zeitzeugen erinnern sich an die Freiburger Bombennacht vor 75 Jahren
Noch leben Zeitzeugen, die vom Grauen der Nacht erzählen können, in der große Teile Freiburgs in Schutt und Asche gelegt wurden. Sie erzählen, wie sie überlebten, wen sie verloren und was sie bewegte.
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"Der Abend des 27. November 1944 begann. Meine Eltern betrieben in der Nussmannstraße 6 das Blumengeschäft Hundt-Gutsche. Vater war seit dem 1. September 1939 eingezogen; er war nur für zwei Tage zuhause. Flieger warfen Bomben über die Stadt. Mutter war schon voller Angst in den unteren, tiefen Keller gerannt. Wir – mein 15-jähriger Bruder Karl und ich, 12 Jahre alt – hinterher. Mutter rief laut nach meinem Vater. Mein Bruder stand wie versteinert da. Mutter kauerte am Boden, hob die Hände gefaltet zum Gebet und schrie das Vaterunser zum Himmel. Die Seitenwand stürzte ein und begrub meine Mutter. Sie ist unter den Steinen erstickt. Ihre Schreie beim Sterben waren furchtbar. Mein Leben lang haben sie mich begleitet.
Noch immer habe ich das Entsetzen im Gesicht meines Vaters vor Augen, als er mich von den Trümmern befreien wollte, die mir ...