Umwelt
Wie Bad Säckingen Artenvielfalt fördert
In Bad Säckingen zieht die Biodiversitätsgruppe Bilanz: Ein Vernetzungstreffen zeigt Erfolge und neue Pläne. Die Stadt soll grüner und nachhaltiger werden.
Mi, 21. Mai 2025, 10:00 Uhr
Bad Säckingen
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Die lokale Arbeitsgruppe Biodiversität ist in Bad Säckingen zu einem Arbeitstreffen zusammen gekommen, wie die Stadtverwaltung mitteilt. Die Gruppe besteht aus Vertreterinnen und Vertretern der Stadtverwaltung, der Stadtgärtnerei, des Technischen Dienstes, lokalen Verbänden, Ehrenamtlichen und dem externen Biodiversitätsberater Philipp Unterweger. Ziel des Treffens: Bilanz ziehen und die nächsten Schritte für eine nachhaltige Stadt- und Grünentwicklung planen.
Während des Treffens sei ein kritischer Blick auf die bereits umgesetzten Maßnahmen geworfen worden. Projekte seien fachlich bewertet und besprochen, der aktuelle Biodiversitätsreport inhaltlich verfeinert und die anstehende Rezertifizierung durch das Städtebündnis "Kommbio" vorbereitet worden. Ein Ortsrundgang habe zu ausgewählten Projektflächen im Stadtgebiet geführt und einen Einblick in die kommunale Biodiversitätsarbeit geboten.
Im vergangenen Jahr seien laut der Stadtverwaltung verschiedene Maßnahmen umgesetzt worden. Stauden- und Baumpatenschaften seien etabliert und ausgebaut worden. Neue Infomaterialien zur ökologischen Grünflächenpflege, zu invasiven Arten und ein Waldpilzbuch seien entwickelt worden. Zudem sei das Konzept für einen "Bäume des Jahres"-Rundweg entstanden, dessen Einweihung dieses Jahr geplant sei. Die Gründung einer Solidarischen Landwirtschaft (Solawi), deren erste Ernte nun erwartet werde, zeige das wachsende Interesse der Bevölkerung an ökologischen Zukunftsmodellen. Zur Kommunalen Biotopverbundplanung hätten bereits zwei Öffentlichkeitstermine stattgefunden.
"Der Wandel ist spürbar – nicht nur für Insekten, sondern auch für die Bevölkerung."Peter Scholz, Leiter der Stadtgärtnerei
Die Stadt sei inzwischen Mitglied im Bündnis "Pestizidfreie Kommune" und setze verstärkt auf Maßnahmen wie Innenstadtbegrünung, Entsiegelung und klimagerechte Stadtmöblierung. Die kommunalen Gärtnerinnen und Gärtner hätten mit großem Engagement neue Baumstandorte geschaffen, Kräuter- und Staudenkübel aufgestellt, artenreiche Mischpflanzungen mit heimischen Stauden angelegt und Regiosaatgut auf neuen Flächen ausgebracht. Viele Flächen entwickelten sich rasch und sichtbar zu artenreichen Blühwiesen.
Peter Scholz, Leiter der Stadtgärtnerei: "Der Wandel ist spürbar – nicht nur für Insekten, sondern auch für die Bevölkerung." Die Akzeptanz wachse, während die Kritik abnehme. Ordnungsliebende und Naturfreunde fänden in der neuen Gestaltung eine gemeinsame Basis.
In den kommenden Monaten sollen die Umweltbildung und die Öffentlichkeitsarbeit weiter gestärkt werden. Neue Infomaterialien und sogenannte "Akzeptanzstreifen" sollen helfen, das Verständnis für naturnahe Flächen zu fördern. Ein weiteres zukunftsweisendes Thema sei die Hitzeregulation in der Innenstadt durch gezielte Entsiegelung und grüne Infrastruktur, das in den kommenden Jahren weiter in den Fokus rücken solle.
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