Die Polizei nutzt Algorithmen, um Verbrechen vorherzusehen. Das ist umstritten. Ein Pilotprojekt in Baden-Württemberg wurde von Freiburger Kriminologen begleitet – mit ernüchterndem Ergebnis.
Sturmmaske im Gesicht. Brecheisen in der Hand. Der Einbrecher ist bereit. Doch die Polizei wartet bereits vor dem Einfamilienhaus. Denn wann und wo er zuschlagen wird, hat ein Computer längst berechnet. Predictive Policing, also vorausschauende Polizeiarbeit, scheint genau das zu versprechen. Mit der Realität hat das aber nur wenig zu tun.
"Durch Precobs kann das Einbruchsgeschehen relativ deutlich abgebildet werden." Dominik Gerstner
"Es ist natürlich eine Illusion, dass man per Mausklick jegliche Kriminalität bekämpfen kann", sagt der Kriminologe Dominik Gerstner vom Freiburger Max-Planck-Institut zur Erforschung von Kriminalität. Er hat zwischen ...