Der Waldkircher Paul Mauk fiel als 14-Jähriger im Ersten Weltkrieg. Jahre später missbrauchten die Nazis seinen Namen für ihre Kriegstreiberei: Ein Blick auf die Geschichte des deutschen Militarismus.
Er fiel am 7. Juni 1915 als Vierzehnjähriger in Nordfrankreich. Paul Gottfried Ernst Mauk, geboren am 19. Juli 1900 in Waldkirch, spielte in der jüngeren Stadtgeschichte erst posthum eine Rolle. 1939, fast ein Vierteljahrhundert nach seinem frühen Tod im Ersten Weltkrieg, erhielt seine ehemalige Schule, die bis dahin namenlose Waldkircher Volksschule seinen Namen: "Paul-Mauk-Schule". Wer die Hintergründe ausleuchtet, kann einen aufschlussreichen Blick in die Geschichte des deutschen Militarismus werfen und entdecken, wie eng die Daten 1914 und 1939 miteinander verbunden sind.
Ein Name wird missbraucht
Wahrscheinlich war alles ein abgekartetes Spiel. Waldkircher Nazis, namentlich der NSDAP-Bürgermeister Max Kellmayer und der Direktor der Volksschule Karl Weber, zauberten im Sommer 1939 plötzlich – und alternativlos – den Namen Paul Mauk aus dem Hut. Spätestens während der Gedenkfeier dürften die Waldkircher ...