Workshop an der Uni Freiburg
Wie Schüler mit Robotik für Wissenschaft begeistert werden sollen
Fleißig programmiert wird an diesem Vormittag im Mathematischen Institut der Freiburger Universität. Fünf Schülerteams arbeiten dort unter der Leitung zweier Mathematikstudenten an eigenen Robotik-Projekten und sollen so der Wissenschaft näher kommen. „Wissen wird hier durch Maschinen vermittelt, ohne dass es sich dabei um maschinelle Wissensvermittlung handelt“, so Martin Kramer, Didaktiker und Initiator des Workshops.
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Die Arbeitsphase ist fast vorbei, gleich wird sich zeigen, ob es den Teams gelungen ist, ihre Roboter so zu programmieren, dass sie bestimmte Formen abfahren. Leonard und Kilian, das Team "weiß", sind gerade noch mit einer letzten Probefahrt beschäftigt, als das Leitungsduo ankündigt: Es kann losgehen. Gespannt versammeln sich die Jungen im Halbkreis. "Unser Roboter soll ein R fahren – R wie Roberto, seine Haare sollen sich drehen und seine Augen sollen leuchten", kündigt die erste Gruppe stolz an, schiebt den Stift in die vorgesehene Halterung am Roboter und drückt den leuchtend grünen Startknopf. Ein – programmiertes – Motorenjaulen ertönt, Roboter Roberto fährt los und hinterlässt durch den Stift eine Spur auf dem Boden – tatsächlich: ein R. Begeisterter Applaus.
Geleitet wird der Workshop von den beiden Mathematikstudenten Michael Esser und Christian Marschner, die Tutoren Björn Schöneich und Melina Kreutz unterstützen sie dabei. Die Lehramtsstudenten begrüßen diese Form der Wissensvermittlung und die Lernumgebung, die den Schülern ein eigenverantwortliches Arbeiten ermöglicht: "Die Schüler lernen auf spielerische Art und Weise. Wir wollen, dass das immer mehr so gemacht wird".
Martin Kramer, der den Studenten dieses Konzept vermittelt, betont: "Die Studierenden müssen den Spagat zwischen Freiheit und Struktur meistern." Er selbst ist beim Workshop nicht anwesend, und überträgt den angehenden Lehrern Verantwortung, die sie auch an die Schüler weitergeben sollen.
"Auf einer Expedition zum Mars ist unser Roboter leider in einem Krater gelandet, aus dem er selbst herausfinden muss", schildert Michael Esser geheimnisvoll die Hauptaufgabe des Workshops, die am Ende den Eltern präsentiert werden soll. Im Nebenraum inspizieren die Kinder, ausgerüstet mit Zollstock, Stift und Papier, den aus Tischen aufgebauten Modell-Krater, aus dem ihre Roboter herausfinden sollen. Es dauert nicht lange, da tönt es hochmotiviert: "Dürfen wir programmieren gehen?"
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