"Wohnen geht den Menschen nahe"
BZ-INTERVIEW mit Caritas-Präsident Peter Neher über die vielerorts hohen Mieten – und was die Regierung dagegen tun kann.
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FREIBURG. Am Freitag lädt Regierungschefin Angela Merkel (CDU) zum Wohngipfel ins Kanzleramt. Vorher fordert Peter Neher, der Präsident des katholischen Wohlfahrtsverbands Caritas, größere Anstrengungen, um die Knappheit an günstigem Wohnraum zu lindern. Das Problem habe längst die Mittelschicht erreicht – und die Flüchtlinge hätten es lediglich verschärft, sagt er. Mit Neher sprach Ronny Gert Bürckholdt.
BZ: Herr Neher, ist der deutsche Wohnungsmarkt aus den Fugen geraten?Neher: Ja, aber nicht erst seit heute, sondern seit vielen Jahren.
BZ: Woran liegt das?
Neher: Das hat viele Ursachen. Der soziale Wohnungsbau ist vollkommen zum Erliegen gekommen. 1987 gab es in der alten Bundesrepublik 3,9 Millionen Sozialwohnungen, 2015 waren es im längst wiedervereinigten Deutschland nur noch 1,3 Millionen. In den Ballungsräumen leiden Menschen mit geringen Einkommen seit vielen Jahren ...