Züngeln und Todesstarre

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Da macht auch der beruhigend gemurmelte Hinweis "Die tut nix" keinen Unterschied: Daran, dass sich in den hiesigen Breitengraden leise und blitzschnell mal eben eine ein Meter lange Ringelnatter über den Wanderweg und wieder rein ins Geäst schlängelt, gewöhnt sich manch einer nur schwer. Dabei stimmt’s: Die tun nix. Selbst wenn es mal zu einem Biss kommen sollte, ist dieser für Menschen ungefährlich, ihr Gift kann allenfalls kleine Beutetiere lähmen. Eindeutig identifizieren lässt sich die Ringelnatter an den zwei hellen halbmondförmigen Flecken im Nacken, farbmäßig ist von rotbraun bis olivgrün fast alles dabei. Die schlanke tagaktive Schlange steht auf Frösche, Kröten und kleinere Nagetiere, man findet sie daher vor allem in Gewässernähe. Ist es zu mühsam mit einer sich wehrenden Beute, wird diese bewusstlos stranguliert. Fühlt sich die Ringelnatter selbst bedroht, verlegt sie sich umgehend aufs Zischen und Züngeln, hebt den Kopf wie eine Kobra und tut so, als würde sie zubeißen. Kann sie nicht fliehen, spielt die Natter einfach tot: Sie legt sich auf den Rücken, öffnet den Mund und lässt die Zunge heraushängen. Gleichzeitig sondert sie ein übelriechendes Sekret ab, das signalisieren soll: Hier verwest schon jemand. Ein billiger Trick, der funktioniert.
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