"Alle halten die Regeln ein"

ZISCH-INTERVIEW mit Kindergartenleiterin Maria Fuchs über die Corona-Situation.  

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Auch für Kindergartenkinder hat sich in der Pandemie viel verändert. Foto: Sebastian Kahnert

Zisch-Reporter Constantin Becherer aus der Klasse 4b der Jengerschule in Ehrenkirchen hat sich auf dem Weg zum Kinderhaus St. Fridolin in Ehrenkirchen gemacht und die Leiterin Eva-Maria Fuchs gefragt, wie es gerade in Corona-Zeiten dort läuft. Der Kindergarten ist für viele Familien wichtig. Beinahe alle Kinder sind fast jeden Tag hier im Kindergarten, nur leider ist wegen Corona vieles ganz anders. Was ist eigentlich anders geworden?

Zisch: Frau Fuchs, wie viele Jahre sind Sie jetzt Erzieherin, und haben Sie schon einmal so eine Ausnahmesituation wie diese erlebt?
Fuchs: Ich bin jetzt seit zwölf Jahren Erzieherin und seit September letzten Jahres bin ich auch Leiterin im Kindergarten, aber so etwas, wie diese Corona-Situation gab es wirklich noch nie. Ich glaube auch, wenn ich noch 20 Jahre länger in diesem Beruf wäre, würde ich es nicht nochmal erleben. Das ist wirklich einmalig, das gab es noch nie.
Zisch: Wie gehen Sie, ihre Mitarbeiter und die Kinder mit der Corona-Pandemie um? Merken die Kinder, dass etwas anders ist?
Fuchs: Ja, es gibt auch im Kindergarten ganz viele neue Regeln für die Kinder. Wir sind normalerweise ein Kindergarten mit einem offenen Konzept. Das heißt, dass alle Kinder jederzeit in einen anderen Raum gehen können und sich aussuchen dürfen, was sie hier spielen. Das dürfen die Kinder jetzt gerade nicht machen, sie müssen in ihren Gruppenräumen bleiben. Wir müssen den ganzen Tag die Hände waschen, Tische desinfizieren und wir müssen in den Räumen ständig lüften. Es ist also alles ganz anders als vorher. Und das merken auch die Kinder, weil es ganz viele neue Regeln gibt, an die sie sich halten müssen.
Zisch: Halten sich denn alle an die Regeln?
Fuchs: Ja wirklich, es halten sich alle gut an die Regeln. Alle Eltern halten sich an die Regeln, die Kinder und natürlich auch die Erzieher. Das läuft wirklich gut.
Zisch: Was passiert, wenn im Kindergarten ein Corona-Fall ist? Und hatten Sie schon einen?
Fuchs: Ja, wir hatten einen Corona-Fall im Kindergarten. Das war im November letzten Jahres. In diesem Fall habe ich mit dem Gesundheitsamt telefoniert und habe da den Fall geschildert. Die haben uns Anweisungen gegeben. Ich habe den Träger angerufen, die Gemeinde Ehrenkirchen. Und in dem Fall war es so, dass in den zwei betroffenen Gruppen alle Kinder abgeholt werden mussten. Dann haben sie Post vom Gesundheitsamt bekommen, dass sie zehn Tage in Quarantäne bleiben müssen.
Zisch: Wenn der Kindergarten schließen müsste, wie würden Sie sich dann fühlen?
Fuchs: Ich mache meine Arbeit sehr gerne, und auch alle Mitarbeiter hier machen den Job sehr gerne. Da wären alle sehr traurig und natürlich hätte man auch Angst, dass man selber Corona bekommt. Es müssten aber sehr viele Corona-Fälle sein, dass der ganze Kindergarten schließen müsste. Eigentlich müsste in jeder Gruppe ein positiver Corona-Fall sein. Ich hoffe, es kommt nie dazu.
Zisch: Was wünschen Sie sich, wenn die Corona-Pandemie vorbei ist?
Fuchs: Ich hoffe, es ist bald alles vorbei, und dass wir dann schnell wieder nach dem offenen Konzept arbeiten, und alle Kinder sich wieder frei bewegen können. Und dass alle zusammen Spaß haben.
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